Ein Zug befördert Krankenschwestern und Ärzte von einer Kriegsfront zur nächsten und macht hier und da Station. Die Männer und Frauen haben viel Zeit, die sie während der Reise mit Schlafen und Reden, an den Stationen mit Tanzveranstaltungen zubringen. Mittelpunkt ist ein guter eiserner Ofen, um dessen beste Plätze um ihn herum man sich streitet, denn es ist sehr kalt.
Der männliche Protagonist ist empfindsam und kränklich. Er liest im Werther und quält sich mit Erstickungsanfällen. Als er Vera kennenlernt, verbessert sich seine Gesundheit schlagartig, da er ganz von ihr eingenommen ist. Vera ist ein Ideal und eine gute Ablenkung und ein Trost. Sie ist eine Phantasie, an der man sich festhält – wie am Eisenofen.
Manon Lescaut ist eine Figur aus zahlreichen Bearbeitungen, u.a. auch für die Oper und das Theater. Sie steht, wenn auch in jeweils zeitgenössischer Abwandlung, für die kokette, verführungssüchtige und sprunghafte Frau. Ganz wunderbar!
Gelesen und empfohlen von Sarah Schaper