Lappland, 1944. Als der Krieg zwischen Finnland und Russland endet, werden finnische und deutsche Waffenbrüder zu Feinden.

Inmitten dieses Chaos verliebt sich eine finnische Hebamme, genannt Wildauge, in den deutschen Soldaten Johannes: „Ich war schon geschmolzen, hatte mich aufgelöst, war irgendwo tief in einem Urmeer versunken, wo Seeungeheuer einem die Fersen lecken. Ich hatte das Gefühl, als wäre ich so angesehen worden, wie ich noch nie zuvor angesehen worden war.“

Wildauge richtet ihr ganzes Dasein auf Johannes aus, Johannes wiederum schaufelt riesige Gräber und nimmt immer mehr Drogen, um immer weniger zu fühlen. Aber Wildauge kann er nicht ausblenden, und so entbrennt eine unmögliche Liebe in einer unmöglichen Zeit, eine wilde Leidenschaft mitten im Kriegsgeschehen.

Ein wortkreativer Roman in hochemotionaler und teils verstörender Sprache, ein Buch zum Zurückblättern, zum Anstreichen, zum Nochmallesen. Großartig!

Gelesen und empfohlen von Sonja Marchewa