Kleine Formen wie das Exzerpt, die Liste, der Aphorismus, aber auch der Scherenschnitt sind häufig Produkte von gezielten Zurichtungen des Kleinmachens. Manche dieser Operationen sind von Zeit- und Platzknappheit erzwungen, andere folgen dem ästhetischen Eigensinn, stehen im Dienst der Formalisierung oder der Konzentration auf Partikulares. Die hier versammelten Fallstudien nähern sich den Eigenheiten solcher Kleinformen über die zugrundeliegenden Verfahren der Reduktion, Selektion, Verdichtung und Transposition. Von einem dynamisierten Formkonzept ausgehend, suchen sie Antworten auf die Fragen: Wie wird das Kleineklein? Und wie wird esForm?
Maren Jäger,Ethel Matala de Mazza,Joseph Vogl, Humboldt-Universität zu Berlin.