Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783412163044
Sprache: Deutsch
Umfang: 343 S., 30 Illustration(en), schwarz-weiß
Format (T/L/B): 3 x 21.5 x 14.2 cm
Einband: gebundenes Buch
Beschreibung
Aus Anlass des 750. Gründungsjubiläums der Stadt Königsberg, des heutigen Kaliningrad, leuchtet Klaus Garber die große Vergangenheit der Metropole im Nordosten Europas neu aus. Seine Schlaglichter führen die Kulturgeschichte der ostpreußischen Stadt vor Augen, die 1945 unwiederbringlich in Trümmer fiel. Der Untergang Königsbergs 1945 war total. Mit der Silhouette der Stadt versanken auch ihre Bibliotheken, Museen und Archive. Die alte preußische Krönungsstadt ist Sinnbild der Katastrophen, die das 20. Jahrhundert über die Kultur Mitteleuropas brachte, und nur aus versprengten Zeugnissen ist ihre bewegte Vergangenheit zu rekonstruieren. Klaus Garber hat ein Forscherleben darauf verwandt, den verschütteten Überlieferungen in den Bibliotheken Mittel- und Osteuropas sowie der ehemaligen Sowjetunion nachzugehen. Er legt hier ein Erinnerungsbuch besonderer Art vor. In zwölf Kapiteln fallen Schlaglichter auf die große kulturelle Vergangenheit der Stadt. Königsberg, am Rande des Reiches gelegen, war Bollwerk des Protestantismus und Hort intellektuellen Lebens. Sammler und Bibliothekare, die Wahrer und Mehrer der Tradition und ihre Wirkungsstätten werden ebenso gewürdigt wie das große Jahrhundert der Stadt, das Zeitalter der Aufklärung. Bedeutende Dichter, Gelehrte und philosophische Schriftsteller dieser Zeit wie Johann Gottfried Herder, Johann Georg Hamann und Immanuel Kant wurden in Königsberg geboren, lebten und starben auch dort. Die locker gefügten Essays umkreisen das Geheimnis der schöpferischen Erneuerung im hohen Norden des alten deutschen Sprachraums über die Jahrhunderte hinweg.
Autorenportrait
Klaus Garber war Professor für Literaturtheorie und Geschichte der Neueren Literatur und seit 1992 Direktor des Interdisziplinären Instituts für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Osnabrück.