Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783422070684
Sprache: Deutsch
Umfang: 92 S., 37 Illustr.
Format (T/L/B): 1 x 20 x 13 cm
Einband: kartoniertes Buch
Beschreibung
Walter Grasskamp findet 1981 im documenta-Archiv einen technisch schlecht gemachten Abzug, der zwei Studenten vor einem Kandinsky-Gemälde zeigt. Grasskamp veröffentlicht das Foto mit der Bildunterschrift: "Die Fotografie ist die berufene Kunst, um die geschichtsnotorische Ungleichzeitigkeit des Gleichzeitigen darzustellen, und ein einschlägiges Meisterstückchen ist diesem unbekannten Fotografen auf der documenta 2 gelungen." Als dieser stellt sich der damalige Werkakademie-Student Hans Haacke heraus. Grasskamp zählt die so genannten "Fotonotizen" zu einem Schlüsselwerk in dessen Oeuvre, da hier die Charakteristika seines Werks schon deutlich erkennbar sind: Skepsis, Kritik sowie "ein spielerischer Ernst der Reflexion und ein unübersehbares Vergnügen an der Entlarvung fragwürdiger Ansprüche." Aus Haackes ca. 300 Documenta-Aufnahmen wählt er später einen Satz von 26 Fotografien aus, wovon sich einer als Dauerleihgabe im Museum für Gegenwartskunst in Siegen befindet.
Autorenportrait
Walter Grasskamp (Jahrgang 1950) ist ein deutscher Kunstkritiker und -soziologe, Professor für Kunstgeschichte an der Akademie der Bildenden Künste in München.