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Im Spannungsfeld von Staat und Kirche.

'Minderheiten' und 'Erziehung' im deutsch-französischen Gesellschaftsvergleich, 16.-18.Jahrhundert., Zeitschrift für Historische Forschung. Beihefte 31

Erschienen am 10.02.2003, 1. Auflage 2003
79,90 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783428109647
Sprache: Deutsch
Umfang: 373 S., Tab.
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Die politischen und sozialen Konsequenzen der staatskirchenrechtlichen Beziehungen für die europäischen Gesellschaften stehen im Mittelpunkt des vorliegenden Bandes. Methodisch-theoretisch wird dieses Problem auf der Basis eines expliziten historisch-sozialwissenschaftlichen Gesellschaftsvergleichs behandelt. Die konkreten Vergleichseinheiten dieses innereuropäischen Gesellschaftsvergleichs sind Brandenburg-Preußen und Frankreich, wobei für Deutschland ergänzend die 'nationale' Vergleichsebene des Reiches herangezogen wird. Mit konfessionellen »Minderheiten« und »Bildung und Erziehung« sind zwei Schlüsselfelder der gesellschaftlichen Entwicklung seit dem 16. Jahrhundert ins Blickfeld gerückt, die in vielfältiger Weise Aufschluß geben über den Zustand und das Entwicklungspotential einer frühneuzeitlichen Gesellschaft. Das Streben nach konfessioneller Einheit und die Sicherung des Schulmonopols sind zentrale Elemente frühmoderner Staatsbildung und Modernisierung. Die Autoren zeigen die langfristigen Folgen der jeweiligen Konfessions- und Minderheitenpolitik für die staatliche Integration auf und beschreiben, wie im Bildungsbereich staatlich-kirchlicher Integrations- und Disziplinierungswille auf gesellschaftliche Ansprüche und Initiativen religiöser Minderheiten traf. Ein Vergleich der historischen Entwicklung in dem »Spannungsfeld von Staat und Kirche« läßt erkennen, daß konfessionelle Pluralität nicht unbedingt Modernisierung bedeutete: Während die Duldung von Minderheiten sich langfristig als der erfolgreichere Weg zur Integration des Gemeinwesens erwies, scheinen im Bildungswesen Innovationen auch durch religiöse Uniformität möglich gewesen zu sein.

Autorenportrait

InhaltsangabeInhalt: H. Schilling, Einleitung: "Minderheiten" und "Erziehung" im Spannungsfeld von Staat und Kirche: zum Versuch eines deutsch-französischen Gesellschaftsvergleichs - I. Der Status von Fremden und Minderheiten in der Frühen Neuzeit: Theoretische Konzepte, rechtliche Normen und die politische Realität von Toleranz und Intoleranz: H. Grünberger, Die Exklusion des Barbaren aus Nation und Konfession im Diskurs der deutschen Humanisten: eine Rhetorik der Intoleranz? - R. Pröve, Rationalisierungsdruck und der Zwang zur Toleranz: Das Militär im Vergesellschaftungsprozeß der Konfessionen - O. Christin, Mehrheitsentscheidungen und religiöse Minderheiten: Deutschland und Frankreich im Vergleich - M.-A. Gross, Das Kirchenregiment und der Status von religiösen Minderheiten in Brandenburg und Frankreich - H. Lehmann, Zur Beurteilung der Rolle religiöser und konfessioneller Minderheiten im frühneuzeitlichen Europa. Ein Kommentar - G. Audisio, Le déclenchement de la poursuite des hérétiques en Provence vers 1530 - U. Lotz-Heumann, Staatskirchenbeziehungen und die Stellung der hugenottischen Minderheit: Irland und Brandenburg im Vergleich - E. François, Zusammenleben in der Intoleranz: Provence, Irland und Brandenburg als Beispiele. Kommentar und Vergleich - II. Erziehung und Bildung zwischen Konfessionskirchen, frühmodernem Staat und Gesellschaft: W. Schmale, Die europäische Entwicklung des Schul- und Bildungswesens im Verhältnis zu Kirche und Staat im 17. und 18. Jahrhundert - A. Conrad, Die weiblichen "Devoten" als Instrumente der konfessionellen Erziehung in Frankreich und Deutschland - E. Hinrichs / N. Winnige, Schulwesen, Alphabetisierung und Konfession in der Frühen Neuzeit: Thesen und empirische Befunde - I. Tóth, Children in School, Children outside of School: Reflexions on Elementary Schooling in the Age of Enlightenment from an Eastern European Perspective - J. Bruning, Das niedere Schulwesen in den b

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