Beschreibung
Paul Parin berichtet von einem Gespräch mit seiner Frau: "Du solltest einmal über die Jagd schreiben", meinte Goldy [zu mir], "das kann keiner so wie du". Ich muss ihr recht geben. Es gibt kaum Autoren, die von der Jagdleidenschaft ergriffen waren und die gleichermaßen über Kritik und Ablehnung der Jagd schreiben. Ich nehme meine Eignung zum Anlass und erzähle Erinnerungen und Literarisches. Ich schreibe über die Leidenschaft, la passion, das Jagdfieber, das Jäger und Jägerin ergreift. Seit meinem ersten Jagdabenteuern weiß ich: Jagd eröffnet einen Freiraum für Verbrechen bis zum Mord und für sexuelle Lust wann und wo und von wem immer gejagt wird. Die wirkliche Jagd ist ohne vorsätzliche Tötung nicht zu haben. Leidenschaftlich Jagende wollen töten. Jagd ohne Mord ist ein Begriff, der sich selber aufhebt. Und weil es sich um Leidenschaft, Gier, Wollust handelt - um ein Fieber eben -, geht es in diesem Buch um sex & crime.
Autorenportrait
Paul Parin, geboren 1916, Neurologe, Psychoanalytiker und Schriftsteller. Nach dem Studium freiwillig als Arzt zur jugoslawischen Partisanenarmee (1944/45). Nach dem Krieg Fachausbildung und Privatpraxis als Psychoanalytiker in Zürich (bis 1990). Mit seiner Frau, der Analytikerin Goldy Parin-Matthéy, und dem Neurologen und Psychoanalytiker Fritz Morgenthaler unternahm Parin mehrere Forschungsreisen nach Westafrika. Zu den Auszeichnungen, die er erhielt, gehört der Preis der Internationalen Erich-Fried-Gesellschaft, der Sigmund-Freud-Preis der Deutschen Akademie und den Sigmund-Freud-Preis der Stadt Wien. Ehrendoktor der Universität Klagenfurt. Bei eva ist das ethnopsychoanalytische und das gesamte literarische Werk Paul Parins erhältlich. Zuletzt erschien 'Das Katzenkonzil' (2002).