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Roman

Erschienen am 08.01.2007
8,95 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442462513
Sprache: Deutsch
Umfang: 384 S.
Format (T/L/B): 2.7 x 18.8 x 12.1 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Sexy, romantisch und spannend - der erste Fall für die unerschrockene Chrissy McMullen.

Als in Chrissy McMullens Praxis der Baseballstar Andrew Bromstad tot zusammenbricht, ist die Psychiaterin erst einmal geschockt. Vor allem, weil er sie kurz zuvor noch in eindeutiger Absicht und mit offener Hose bedrängt hat - und das, obwohl er wegen Impotenz bei ihr in Behandlung war! Für den attraktiven Kommissar Jack Rivera ist Chrissy die Hauptverdächtige in diesem Mordfall. Es braucht Chrissys ganzen Körpereinsatz, um ihn vom Gegenteil zu überzeugen ...



Leseprobe

Manche Leute haben eine gewisse Bauernschläue, andere lesen schlaue Bücher, und
wieder andere sind einfach nur dumm wie Brot.
Chrissy McMullen über ihren Freund, den sie auf dem Rücksitz ihres Mazdas in flagranti mit einer Tambourmajorette erwischte

Mr. Howard Lepinski war ein intelligenter Mann. Er war wohlerzogen und wusste sich gut und klar auszudrücken. Leider fehlten ihm mindestens zwei Tassen im Schrank.
'Was sagen Sie dazu?', fragte er und starrte mich durch seine dicken Brillengläser an. Mr. Howard Lepinski war ein kleiner Mann mit einem Bart und dem unstillbaren Bedürfnis, jede Entscheidung, die er treffen musste, bis ins allerkleinste Detail zu diskutieren.
Ich blickte ihm in die Augen. Dr. Candon, mein Psychologieprofessor, hatte einmal gesagt, er könne gar nicht genug betonen, wie wichtig es sei, den Patienten direkt anzusehen. Es verleihe ihm, ich möchte hier zitieren, '... die beruhigende Bestätigung, dass er die ungeteilte Aufmerksamkeit des Therapeuten hat, ganz ähnlich der Mutter, die ihr Neugeborenes stillt'. Vielleicht sollte ich die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass Dr. Candon selbst ein paar Probleme haben könnte.
'Ms. McMullen?' 'Tut mir leid, Mr. Lepinski', antwortete ich in meinem fürsorglichen Tonfall, den ich lange eingeübt hatte. Dies war das einzige Zugeständnis, zu dem ich im Hinblick auf das mütterliche Stillszenario bereit war. 'Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich Ihre Frage richtig verstanden habe.' In Wahrheit ließ meine Aufmerksamkeit ein klitzekleines bisschen nach, aber schließlich war es auch schon fast sieben Uhr abends, und ich hatte seit dem Mittagessen, bei dem ich nur einen Becher Kirschjoghurt und eine vertrocknete Apfelsine gegessen hatte, nichts mehr zu mir genommen. Und wenn wir mal ganz ehrlich sind, dann kann ich das nicht wirklich essen nennen. Es war eher sowas wie eine Vorsichtsmaßnahme, die ich ergriffen hatte, um meinen Mund davor zu bewahren, vor dem Abendessen Selbstmord zu begehen. Auf der anderen Seite war da die Speckrolle, die meine Taille umgab, seitdem ich - wieder mal - mit dem Rauchen auf gehört hatte, und die mittlerweile zu einem ziemlichen Problem geworden war: Wie ein weicher, labbriger Weißbrotteig (könnte ich wenigstens sagen: wie ein festes Vollkornbrot) drohte sie über den Hosenbund zu quellen.
In mancherlei Hinsicht war das Leben als Cocktail-Kellnerin schon leichter gewesen. Sicher, Drinks an die betrunkene Bevölkerung von Schaumburg auszuteilen, war Gift für meine Füße gewesen, und die unsittlichen Anträge, die ich erhalten hatte, waren oft von Rülpsern gewaltigen Kalibers unterbrochen gewesen, aber immerhin hatte ich in Chicago Anträge bekommen. Die Männer in L.A. schienen von einem ganz anderen Schlag zu sein. Worauf ich natürlich gehofft hatte, aber den noch ...
'Die Sandwiches', wieder holte Mr. Lepinski. Ich merkte, dass ihm einige Schweißperlen auf der Stirn standen. 'Soll ich Rauchfleisch oder Schinken zur Arbeit mitnehmen?'
Mit der gebotenen Ernsthaftigkeit dachte ich über sein Sandwich-Dilemma nach, befürchtete aber, dass mein rumorender Magen meinen scharfsinnigen Gesichtsausdruck völlig ruinierte. 'Vielleicht', antwortete ich nachdenklich und gab mein Bestes, um die Geräusche des drohenden Hungertods zu übertönen, 'ist das eigentliche Problem nicht, was Sie zu Mittagessen sollen, sondern warum dies so eine große Bedeutung für Sie hat.'
'Wie bitte?' Sein Schnurrbart zuckte wie die Barthaare eines Hamsters, und er sah mich verwundert an, als hätte ich ihn gerade aus seinem Laufrad gezerrt.
'Ich meine ...' Ich spreizte die Finger beider Hände, so dass sie sich nur noch an den Spitzen berührten. Irgendwann habe ich mal gesehen, dass Kelsey Grammer das bei Frasier so gemacht hat und fand, dass es ziemlich klasse aus sah. Klasse war gut. Ich dagegen bedauerte den weniger erstklassigen Kirschfleck auf meiner Seidenbluse. Die dunkelbr ... Leseprobe

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