Beschreibung
'Das ist der Daumen, der schüttelt die Pflaumen.' - ein Fingerspiel, das jeder aus seiner Kindheit kennt. Das geschickte Verbinden von Reimen und Fingerbewegungen fasziniert jedes Kind. Bernd Brucker weiß, wie viel Spaß die Kleinen dabei haben können, und hat neue und klassische Varianten zusammengestellt. Ausstattung: mit zahlreichen sw-Illustrationen
Autorenportrait
Bernd Brucker, Jahrgang 1969, arbeitete nach dem Studium der Germanistik und Anglistik in Augsburg und der Kunstgeschichte in Vancouver, Kanada in einer Werbeagentur im Allgäu. Seit 2002 lebt er als freier Autor und Texter in Augsburg.
Leseprobe
I Vorwort Wie hei? es doch so sch?n: Spielend lernt der Mensch seine Umwelt kennen, und in ganz besonderem Ma? gilt dies nat?rlich f?r die Allerkleinsten. Mit jedem neuen Tag gehen sie auf Entdeckungsreise in eine ihnen noch vollkommen fremde Welt, in der es allerhand zu erleben, zu erfahren und - in des Wortes urspr?nglichster Bedeutung -zu begreifen gibt. Durch ihre nat?rliche Neugier und ein f?r uns Erwachsene beinahe unbegreifliches Durchhalteverm?gen eignen sie sich auf diese Weise all die Fingerfertigkeiten an, die sie im Laufe des Lebens ben?tigen. An Ihnen als Eltern liegt es nun, Ihr Kind und die Entwicklung seiner Fertigkeiten gezielt zu f?rdern, spielerisch zu f?rdern, denn eines ist gewiss: Spielen bildet den Charakter, hat nachweislich positiven Einfluss auf die Kreativit?und st?t das Selbstbewusstsein. Mit diesem Buch m?chte ich Ihnen bei der Auswahl der f?r Sie und Ihr Kind passenden Spiele helfen. Neben zahlreichen Fingerspielen unterschiedlichster Art - einige davon werden Sie noch aus Ihrer eigenen Kindheit kennen - habe ich detaillierte Anleitungen und weitere n?tzliche Tipps zum Gebrauch hinzugef?gt, mit einem Wort: Sie k?nnen sofort loslegen. In diesem Sinne w?nsche ich Ihnen und Ihrem Kind viel Freude beim gemeinsamen Spiel und allzeit die n?tige Mu?. Bernd Brucker Kapitel 1 Einf?hrung Eine lange Tradition Wer erinnert sich nicht daran zur?ck: ?Das ist der Daumen, der sch?ttelt die Pflaumen.? Diese Zeilen hat sicher jeder schon einmal - oder besser gesagt zigmal - geh?rt, und tats?lich geh?rt dieses wohl bekannteste Fingerspiel auch heute noch zu den beliebtesten ?berhaupt. Ein echter Evergreen, sozusagen, der von Generation zu Generation weitergegeben wird. Damit sind wir auch schon beim Thema: Fingerspiele haben in unserer Gesellschaft eine lange Tradition. Sie sind ein lebendiges St?ck Kultur, das bereits Jahrhunderte ?berdauert hat, und das auch in Zukunft weiter leben wird. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass zumindest die gebr?hlichsten Spiele auch im heutigen Medienzeitalter noch immer m?ndlich ?berliefert werden. Und beinahe noch erstaunlicher: ?er die ganze Zeit bewahren sie mehr oder weniger ihren Ursprung, von einzelnen Modernisierungen und regionalen Besonderheiten einmal abgesehen. Diesen Umstand verdanken wir in erster Linie der Tatsache, dass sie kinderleicht gelernt und auch behalten werden k?nnen, was wiederum an der speziellen Form liegt: Zumeist sind es einfache Verse in Reimform. Inhaltlich besch?igen sie sich mit den verschiedensten Dingen und Lebensbereichen, gelegentlich finden sich auch so genannte Nonsens-Verse, die allein wegen des ?sch?nen Klanges? gefallen. Kurz gesagt: Sie decken ein breites Spektrum ab und geben gleichzeitig Aufschluss dar?ber, was zu welcher Zeit als kindgerecht empfunden wurde. Und hier hat sich in der Tat im Laufe der Jahre viel getan. Vor allem werden Kinder in der Gegenwart als Kinder angesehen, und nicht wie noch bis ins letzte Jahrhundert hinein als kleine Erwachsene. Dementsprechend betrachten wir heute manches, was wir finden, mit einem Schmunzeln, anderes eher kritisch, weil es eindeutig nicht mehr zeitgem?ist. Dies gilt insbesondere f?r jene Verse, die allzu stark moralisieren und zu viel Wert auf den erhobenen Zeigefinger legen. Konsequenterweise haben solche Zeilen hier keinen Platz gefunden. Die Zusammenstellung in diesem Buch ist eine Mischung aus alten und neuen Spielen, die sich in der Praxis bew?t haben und t?ich aufs Neue bew?en. So etwas wie eine autorisierte oder einzig g?ltige Fassung einzelner Spiele gibt es jedoch nicht. Vielmehr bestehen eine Vielzahl verschiedener Varianten nebeneinander. Z?gern Sie also nicht - falls Sie eine kennen -, Ihre eigene Version zu spielen, wenn sie Ihnen besser gef?t. Warum dann aber ?berhaupt ein Buch, wenn doch Fingerspiele, wie behauptet, noch immer m?ndlich ?berliefert werden? Ganz einfach: Aus praktischen Gr?nden! Auf diese Weise beh? man bei der Vielzahl an Versen be Leseprobe