Beschreibung
Zygmunt Bauman, der im Januar 2017 starb, war einer der wichtigsten Soziologen und Denker des 20. Jahrhunderts, der unter anderem den Begriff der flüchtigen Moderne geprägt hat. Gelesen auf allen Kontinenten der Welt, war der als »Kopf der Globalisierungsgegner« und »Prophet der Postmoderne « bezeichnete Gelehrte eine Ausnahmeerscheinung in der Welt der Geisteswissenschaften. In seinem Werk ist wie auch in diesem Gesprächsband Politisches und Persönliches nicht zu trennen: Weshalb wir die Fähigkeit zu lieben verlernen oder Mühe mit moralischen Urteilen haben, sind Fragen, deren gesellschaftliche wie individuelle Aspekte Zygmunt Bauman gleichermaßen gründlich auslotet. Intellekt und Engagement, Macht und Identität, Religion und Fundamentalismus, Glück und Moral, Utopie und Geschichte sind einige der Themen, die ihn zeit seines Lebens beschäftigten.
Autorenportrait
Zygmunt Bauman, geboren 1925 in Posen, gilt als einer der prominentesten europäischen Soziologen und Denker der vergangenen Jahrzehnte. 1939 floh seine jüdische Familie in die Sowjetunion, von 1944 bis 1953 diente er in der Roten Armee und wurde Geheimdienstoffizier im kommunistischen Nachkriegspolen. Nach 1956 promovierte er, 1960 habilitierte er sich an der Universität Warschau, wo er bereits seit 1954 Soziologie gelehrt hatte. 1968 aus Protest aus der kommunistischen Partei ausgetreten, verlor er wenig später seine Professur und emigrierte nach Israel. 1971 erhielt Bauman einen Ruf an die University of Leeds, wo er bis zu seiner Emeritierung 1990 den Lehrstuhl für Soziologie innehatte. Baumann ist einer der wegweisenden Theoretiker der Postmoderne und eine Stimme für die Armen in einer globalisierten Welt. Er schrieb mehr als 50 Bücher, das bekannteste ist die 1989 erschienene Dialektik der Ordnung. Die Moderne und der Holocaust. Zygmunt Bauman starb im Januar 2017 im Alter von 91 Jahren.
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