Beschreibung
Ein phantastisch skurriler Roman von Karl-Heinz Ott über Jean-Jacques Rousseau Der Philosoph Rousseau kommt zeitlebens nicht über ein Trauma hinweg: dass der Friseur Wintzenried den Platz im Bett seiner dreizehn Jahre älteren Geliebten eingenommen hat. Gäbe es Wintzenried nicht, würde Rousseau glücklich sein, müsste nicht gegen die Welt toben und zum Wegbereiter der Französischen Revolution werden. Ohne Wintzenried wäre alles gut, glaubt er. Wahnsinn und Wahrheit, das Tragische und Bizarre sind im Leben des Jean-Jacques Rousseau nicht auseinanderzuhalten. Dass Verfolgungs- und Größenwahn zusammengehören, lässt sich nirgends besser sehen als an diesem epochemachenden Philosophen, der die ganze verrottete Menschheit auf die Anklagebank setzt. Für alle, mit denen er befreundet ist, entpuppt er sich früher oder später als Monster. Was nicht nur daran liegt, dass er seine fünf Kinder ins Waisenhaus steckt und zugleich eine Erziehungslehre schreibt, die zur Bibel jeder fortschrittlichen Pädagogik wird. Mit leiser Komik beleuchtet Karl-Heinz Ott in diesem Roman ein Leben, das für seinen Protagonisten überhaupt nicht zum Lachen ist.
Autorenportrait
Karl-Heinz Ott wurde 1957 in Ehingen an der Donau geboren. 1998 erschien sein Romandebüt Ins Offene, das mit dem Hölderlin-Förderpreis und dem Thaddäus-Troll-Preis ausgezeichnet wurde. Für seinen RomanEndlich Stille(2005) erhielt er den Alemannischen Literaturpreis, den Candide-Preis sowie den Preis der LiteraTour Nord. 2008 erschien sein dritter RomanOb wir wollen oder nicht. Außerdem veröffentlichte erBaden(2007) undTumult und Grazie.Über Georg Friedrich Händel(2008) und der RomanWintzenried(2011). Karl-Heinz Ott lebt in Freiburg
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