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Frag den Buddha - und geh den Weg des Herzens

Fernöstliche Lehren für den westlichen Alltag

Erschienen am 20.07.2009, 6. Auflage 2009
Auch erhältlich als:
26,95 €
(inkl. MwSt.)

Nicht lieferbar

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783466345403
Sprache: Deutsch
Umfang: 446 S.
Format (T/L/B): 3.7 x 22 x 15.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Mit Weisheit und Herzensgüte: Der Klassiker in Neuausgabe!

Den Weg des Herzens gehen: Jack Kornfield schöpft aus den uralten, wunderbaren Lehren der buddhistischen Tradition und bringt auf einzigartige Weise fernöstliche Weisheit mit unserem westlichen Alltag in Einklang. Mit einer Fülle von Meditationen zu verschiedenen Lebensthemen. Für mehr Mitgefühl, Achtsamkeit und inneren Frieden.

Autorenportrait

Jack Kornfield ist promovierter Psychologe und Psychotherapeut, war Mönch in Thailand, Burma und Indien und zählt zu den weltweit anerkannten Vermittlern von buddhistischem Gedankengut für den westlichen Alltag. Er gründete die Insight Meditation Society in Massachusetts und das Spirit Rock Center in Kalifornien, wo er heute lebt.

Leseprobe

Zu Beginn dieses Buches gehe ich vor allem auf meine eigene innere Reise ein, denn von all den Lektionen, die ich gelernt habe, ist die wichtigste, dass wir das Allgemeine mit dem Persönlichen verbinden müssen, um in unserem spirituellen Leben Erfüllung zu finden. Im Sommer 1972 kehrte ich nach meinen ersten fünf Studienjahren in Asien nach Hause zu meinen Eltern zurück - mit geschorenem Kopf und in den Roben eines Mönchs. Damals gab es in Amerika noch keine theravada-buddhistischen Klöster; aber ich wollte herausfinden, wie es war, als Mönch in Amerika zu leben, und sei es auch nur für kurze Zeit. Nachdem ich ein paar Wochen bei meinen Eltern verbracht hatte, beschloss ich, meinen Zwillingsbruder und seine Frau auf Long Island zu besuchen. Im Mönchsgewand und mit der traditionellen Bettelschale versehen, setzte ich mich in den Zug von Washington zur Grand Central Station in New York; das Ticket hatte meine Mutter für mich besorgt, denn als Theravada-Mönch durfte ich nichts mit Geld zu schaffen haben - in keinster Weise. Es war Nachmittag, als ich in New York ankam, und ich machte mich auf den Weg entlang der Fifth Avenue zum Treffpunkt, wo meine Schwägerin mich erwarten sollte. Nach all den Jahren der Meditationspraxis befand ich mich noch in einer sehr ruhigen Verfassung. Ich ging so, wie man in der Meditation geht, und sowohl die teueren Geschäfte wie Tiffany's als auch die Menschenmengen, die an mir vorbeiströmten, waren für meinen Geist nichts anderes als der Wind und die Bäume in meiner thailändischen Klostereinsamkeit. Wir hatten verabredet, dass ich meine Schwägerin vor dem Elizabeth-Arden-Salon treffen sollte. Ihr wurde zum Geburtstag ein Gutschein für einen ganzen Tag intensivster Schönheitspflege in diesem Etablissement geschenkt - Gesichtsmaske, neue Frisur, Massage, Maniküre und was nicht noch alles. Ich stand, wie ich versprochen hatte, Punkt vier Uhr vor dem Schönheitssalon, aber meine Schwägerin erschien nicht. Nach einigem Warten ging ich hinein. "Kann ich Ihnen helfen?" fragte die Empfangsdame ziemlich schockiert. "Aber gewiss," erklärte ich, "ich suche Tori Kornfield." "Oh", bedauerte sie, "sie ist noch nicht fertig. Aber im vierten Stock ist ein Wartezimmer." Also fuhr ich mit dem Aufzug hinauf. Dort stieß ich auf die Empfangsdame des Wartezimmers, die ebenfalls höchst verwundert fragte: "Kann ich Ihnen helfen?" Ich erklärte, dass ich auf meine Schwägerin warten wolle und wurde gebeten, Platz zu nehmen. Ich setzte mich auf eine bequeme Couch, und nach einigen Minuten des Wartens kreuzte ich meine Beine, schloss die Augen und meditierte. Schließlich war ich ein Mönch, und was sollte ich in einer solchen Situation anderes tun? Nach zehn Minuten hörte ich Stimmen und Gelächter. Ich meditierte weiter, aber schließlich hörte ich eine laute Stimme sagen: "Ist der wirklich echt?", und das bewog mich, die Augen zu öffnen. Im Durchgang zu dem daneben liegenden Raum standen acht oder zehn Frauen in Elizabeth Arden-Negliges (das ist die Bekleidung, mit denen man die Kundinnen während der Schönheitsbehandlungen ausstaffiert), die mich verwundert anstarrten. Die meisten hatten ihre Haare auf Wicklern; einige Gesichter waren grün von einer Paste, die wie Avocadocreme aussah, und andere braun von einer Art Schlammauflage. Ich starrte zurück und fragte mich, in welchen seltsamen Bereich ich hier wohl hineingeboren worden war, und ich hörte mich sagen: "Sind die wirklich echt?" In diesem Augenblick wurde mir klar, dass ich eine Möglichkeit finden musste, die uralten und wunderbaren Lehren, die ich im buddhistischen Urwaldkloster empfangen hatte, mit dem Leben in unserer modernen Welt in Einklang zu bringen. Im Laufe der Jahre wurde dieser Versuch einer harmonischen Verbindung zur interessantesten und wichtigsten aller Aufgaben - für mich wie für viele andere, die sich heute, auf der Schwelle zum einundzwanzigsten Jahrhundert, um ein echtes spirituelles Leben bemühen. Die meisten westlichen Menschen haben kein Interesse Leseprobe
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