Beschreibung
Eine Biographie mit Selbstzeugnissen sollte keiner Deutung vom Leben und Werk bedürfen. Es sind zwei beeindruckende Phänomene, die jedem auffallen, der sich intensiver mit den Schriften Fromms beschäftigt und ihm selbst gekannt hat, die dennoch nach einer Erhellung verlangen: Einmal beeindruckt eine Konsistenz und Kontinuität des Denkens und der Aussagen quer durch alle Veröffentlichungen während fast 60 Jahren; ernsthafte Widersprüche oder gar Widerrufe entdeckt man nicht. Zum zweiten ist es die Kongruenz von Denken und Leben, von Geschriebenem und Gelebtem, von Überzeugungen und Charakter, die neugierig macht und nach einer Erklärung suchen läßt. Je älter Erich Fromm wurde, desto häufiger erzählte er von seinen jüdischen Vorfahren und Lehrern sowie von ihrer besonderen Einstellung zum Leben.