Beschreibung
30 Beiträge in- und ausländischer Historiker und Historikerinnen behandeln Aspekte der Geschichte der internationalen Beziehungen des 19. und 20. Jahrhunderts. Dabei wird diese Disziplin, die in den vergangenen Jahren einen neuen Aufschwung genommen hat, modern verstanden: Zu ihren Betrachtungsgegenständen gehören selbstverständlich die nach wie vor interessanten - individuellen oder kollektiven - Handlungsträger, deren individuelle biographische oder gesellschaftliche Entwicklung und ihre Entscheidungen. Aber auch geistesgeschichtliche und völkerrechtliche Prozesse, das Verständnis für Krisen, Kriege und Friedensschlüsse der vergangenen beiden Jahrhunderte und deren Spiegelung bei den Beobachtern der jeweiligen Epoche sind Gegenstand einzelner Beiträge. Anselm Doering-Manteuffel: Ostmitteleuropa, Brest-Litowsk und die europäische Ordnung nach dem Ersten Weltkrieg. Zur Bedeutung der Historiographie der sechziger Jahre für die Gegenwart - Heinz Duchhardt: KERNBILDUNGEN. EIN LETTISCHES EUROPA-PROJEKT AUS DEM JAHR 1932 - Jost Dülffer: Vom Internationalismus zum Expansionismus: Die deutsche Liga für Völkerbund - Klaus Hildebrand: Die tschechoslowakische Krise vom August 1968. Frankreichs Haltung gegenüber der Bonner Republik im Spiegel der Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland - Heinz Hürten: Der 8. Mai 1945 als historische Zäsur. Eine Überlegung zur Problematik geschichtlicher Epochenbildung und des historischen Bewußtseins einer Nation - Michael Kißener: Vergangenheitsbewältigung im Vergleich. Frankreich und Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg - Martin Kitchen: Siegfrieden or Verzichtsfrieden? German Generals Assessment of the Situation in the Spring and Summer of 1918 - Keith Robbins: A Welshman and the Pursuit of Peace: Henry Richard and the path to the 1850 Frankfurt Peace Congress - Michael Salewski: Versailles 1919: Der fast gelungene Frieden. Ein Essay - Hew Strachan: German Strategy in the First World War