Beschreibung
Die Bedrohung und Untergrabung von Demokratien werden heute wieder lebhaft diskutiert. Viele aktuelle Entwicklungen erinnern an das Scheitern der Weimarer Republik. Dieser Band fragt nach dem Anteil der damaligen Rechtskatholiken, unter ihnen Franz von Papen, am Untergang der ersten deutschen Demokratie. Gehörten sie zu den Totengräbern der Republik? Die Beiträge nähern sich der Definition des Begriffs Rechtskatholizismus und analysieren das ambivalente Verhältnis von Rechtskatholiken zur katholischen Amtskirche und die Verbindungen in den Vatikan. Auch regionale Netzwerke rechtskatholischer Akteure in ihren Hochburgen Westfalen, Rheinland und Schlesien sowie wichtige überregionale Bezüge und transnationale Perspektiven werden aufgezeigt. Ausblickend wird diskutiert, wie viel Katholisches in heutigen rechten Strömungen steckt und wie viel Rechtspopulismus im heutigen Katholizismus.
Autorenportrait
Olaf Blaschke ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Münster. Guido Hitze ist Leiter der Landeszentrale für politische Bildung NRW. Manfred Körber ist Leiter des Nell-Breuning-Hauses in Herzogenrath. Markus Köster ist Leiter des LWL-Medienzentrums für Westfalen. Georg Mölich war bis 2022 Wissenschaftlicher Referent beim Landschaftsverband Rheinland in Köln und Bonn. Julia Paulus ist promovierte Wissenschaftliche Referentin am LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte.