Beschreibung
Die Gesundheit stellt nicht nur in der westlichen Gesellschaft ein heiß begehrtes Gut dar. Schwierig erscheint dennoch ihre Definition. Die Beiträge des kleinen Bandes, der auf ein Symposium der Villa Vigoni im Herbst 2009 zurückgeht, zeigen, was man in verschiedenen Epochen mit dem durchaus schillernden Begriff verband. Historiker, Philosophen, Philologen, Sozialwissenschaftler, Ärzte und Patienten versuchen Antworten zu geben. Gesundheit erweist sich dabei nie als bloße Worthülse. Hinter aller Subjektivität gibt es offensichtlich zeitunabhängige Konstanten, zu denen etwa die berechtigte Hoffnung auf ein erträgliches Morgen gehört. Dennoch ist der Begriff, der in Medizin, Politik und Ökonomie einen so wichtigen Platz einnimmt, erstaunlich vieldeutig, was nicht zuletzt mit der Weltanschauung, dem persönlichen Umfeld und der kulturellen Verwurzelung des Individuums zusammenhängt. Ärzte, Pflegepersonal, Politiker und nicht zuletzt auch Patienten dürften hier interessante Anregungen finden.
Autorenportrait
Klaus Bergdolt, Arzt und Kunsthistoriker, ist emeritierter Professor für Geschichte und Ethik der Medizin an der Universität zu Köln. Von 1990 bis 1995 war er Direktor des Deutschen Studienzentrums in Venedig, von 2005 bis 2013 dessen Vorsitzender. Zu seinen Forschungsthemen zählt die Kultur- und Wissenschaftsgeschichte Italiens vom Spätmittelalter bis ins 19. Jahrhundert. Er ist ordentliches Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften.
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