Beschreibung
Er ist Musiker, plant eine neue CD und steht kurz davor, nach Schweden zu fahren, um dort in aller Ruhe an den Texten zu arbeiten, als der Anruf kommt. Eine Frau nennt den Namen seiner Mutter, stellt sich vor als die Tochter von Oskar Maier. Der arme Angerufene versteht nur noch Bahnhof, der Name Oskar Maier ist ihm jedoch durchaus bekannt. Wir ahnen es schon: Ein Packen Briefe verrät dem Sohn, dass seine Mutter mit dem jungen Deutschen Oskar Maier eine Liebesbeziehung hatte, bis der Krieg kam. Mit seinem neuen Wissen versucht der Sohn sich dieser unbekannten Mutter zu nähern, sich ein Bild von der Lage damals zu machen. Was wäre gewesen, wenn der Krieg nicht gekommen wäre? Die beiden hätten geheiratet, so viele Millionen wären nicht gestorben - aber er selbst wäre nie geboren worden. Fragen bleiben: Warum hat die Mutter plötzlich aufgehört zu schreiben? Und warum ist Oskar nie wieder nach Norwegen gekommen? Ein ungewöhnlicher Roman - die Verbindung zwischen heute und damals, zwischen dem Alltag des Ich-Erzählers und den Geschehnissen von 1939 macht die Vergangenheit greifbar, bunt und lebendig - denn Levi Henriksen, viele werden es schon wissen, kann wirklich schreiben.
Autorenportrait
Levi Henriksen, geboren 1964, ist Autor, Journalist und Musiker. Sein Debütroman >Bleich wie der Schnee< (Droemer Knaur 2005) wurde von Norwegens Buchhändler:innen zum Lieblingsbuch des Jahres gewählt. Mit seinen schrägen Kurzgeschichten zur Weihnachtszeit feiert er seit Jahren Triumphe. >Home for Christmas< (btb 2011) wurde vom norwegischen Kult-Regisseur Bent Hamer verfilmt. Zuletzt erschienen >Astrids Plan vom großen Glück< (dtv 2014) und >Wer die Goldkehlchen stört< (btb 2018).