In Deutschland schließen inzwischen ebenso viele Frauen wie Männer ein naturwissenschaftliches Studium ab. Welche Karrieremöglichkeiten stehen ihnen offen? Wie begegnen sie der sehr realen Gefahr der Altersarmut durch Stipendien und befristete Anstellung? Und wie schaffen sie es, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren? Karin Bodewits, Andrea Hauk und Philipp Gramlich zeigen in diesem etwas anderen Karriereführer, wie Naturwissenschaftlerinnen die Widrigkeiten des Berufseinstiegs meistern und schon während des Studiums die Weichen richtig stellen können, um im Berufsleben zu bestehen. Die Autoren schöpfen dabei nicht nur aus ihren persönlichen Erfahrungen mit der Arbeitswelt, sondern lassen zahlreiche Wissenschaftlerinnen zu Wort kommen, die ihre mehr oder weniger geradlinigen Karrierewege schildern. Frauen aber auch Männer finden hier viele wertvolle Karrieretipps, von Alternativen zur klassischen Forscherkarriere über die richtige Bewerbung, Aufstiegsmöglichkeiten und beruflichen Wechsel bis zum Wiedereinstieg nach einer Familienpause. Sein lockerer und humorvoller Stil macht das Buch zu einem sympathischen Begleiter durch das Berufsleben, den man beziehungsweise frau nicht mehr missen möchte!
Karin Bodewits stammt aus den Niederlanden, wo sie Biologie studierte. Sie promovierte an einer britischen Universität im Bereich Biochemie und zog vor drei Jahren nach München. Hier wurde sie mit ihrem ersten Sohn schwanger und erlebte zu ihrer großen Überraschung, wie schwierig es in Deutschland ist, Familie und Karriere als Naturwissenschaftlerin unter einen Hut zu bringen. Von ihrem Heimatland, das als erste "part-time economy of the world" bezeichnet wird, brachte sie eine unterschiedliche kulturelle Prägung mit. Sie ist Mitgründerin der Start-up Unternehmen ScienceMums und NaturalScience.Careers sowie Trainerin für Themen wie "Women and Career" und verschiedene Soft Skills. Aus dieser Arbeit kann sie auf einen reichen Schatz an verschiedenartigen Erfahrungen zurückgreifen.
Andrea Hauk ist promovierte Biotechnologin. Sie sammelte Führungserfahrung zunächst in einem mittelständischen Unternehmen, wo sie Produkte von der Idee bis zur Markteinführung betreute sowie den Bereich Training und den globalen Kundensupport abdeckte. Heute ist sie in einem großen Diagnostikunternehmen im Bereich des globalen Projektmanagements tätig. Seit mehr als 10 Jahren vermittelt Sie auf freiberuflicher Basis Wissen in Form von Seminaren und der Konzeption von Texten (z.B. BIUZ; Laborseite). Ihre umfassenden persönlichen Erfahrungen aus den Bereichen "Mögliche Tätigkeitsfelder im industriellen Umfeld speziell für Frauen", und "Bewerbung von Frauen mit Kind" aus Sicht der Bewerberin als auch aus Sicht des Arbeitgebers bereichern das Buch auf lebendige Weise.
Philipp Gramlich ist promovierter Chemiker (Nanotechnologie und bioorganische Chemie), der Erfahrungen aus mehreren in- und ausländischen Universitäten mitbringt. Bei seinen bisherigen Positionen in der Industrie konnte er die Arbeitswelt in Betrieben verschiedener Größe sowie die Vorzüge männlicher und weiblicher Vorgesetzter erleben. Er ist Teamleiter QC, R&D und Analytik einer Firma für DNA-Auftragssynthese sowie Mitgründer von ScienceMums.
Einleitung XI
Danke XV
Teil I Wo solls hingehen? Berufswahl als Naturwissenschaftlerin 1
1 Ein Spektrum an Karrieremöglichkeiten: Uni oder Industrie? 5
1.1 Arbeiten in der Universität 5
Forschung 6
Mittelbau 8
Fachhochschule 9
1.2 Arbeiten in der Industrie 11
Forschung und Entwicklung 11
Produktion 13
Qualitätsmanagement 15
Medizinische Dokumentation 17
Marketing, Sales, Business Development, ProductManagement 18
1.3 Die Arbeitsbedingungen: Gehalt und Befristungen 21
Gehalt 21
Befristete vs. unbefristete Verträge 22
1.4 David oder Goliath: vom Start-up bis zum Großkonzern 22
1.5 Wieso ich geblieben oder gegangen bin 24
2 Sie haben es in der Hand: Entscheidungen beeinflussen den Karriereweg 27
2.1 Wann ist der optimale Zeitpunkt für die richtige Entscheidung? 28
Wie gelingt derWechsel von der Universität in die Industrie? 29
Wechsel zurück an die Universität 29
2.2 Richtungsänderungen: das C und D auf demWeg von A nach B 30
3 PhD und Postdoc: die Krönung der Qualifikation oder überflüssiger Ballast? 37
3.1 Promotion, wer braucht das schon? 37
Berufseinstieg mit oder ohne Titel 38
Promotion: wie geht das eigentlich? 40
Promotion ja? Dann aber richtig! 42
3.2 Postdoc Karriereschritt oder Parkposition? 45
Frau Dr. Bequemlich 47
Frau Dr. Spezialist (Mädchenname: Alter) 48
Frau Dr. Armut 49
Teil II Bewerbung und Vorstellungsgespräch 51
4 Stellenanzeige und Co: wie kommen Sie zu Ihrer Traumposition? 53
4.1 Die Klassiker: die Stellenanzeige 54
Tipps für Ihre Stellensuche 56
4.2 Die Initiativbewerbung 58
4.3 Jeder kennt jeden Netzwerke oder Vetternwirtschaft? 59
4.4 Headhunter, Recruiter, Zeitarbeit: vom modernen Talente-Handel 61
5 Dokumente verfassen: Beispiele und Erläuterungenmit Expertentipps 65
5.1 Anschreiben 67
Der erste Satz: Einstieg, Stolperfalle undWeichensteller 67
Der Hauptteil: die Kunst dasWesentliche herauszustellen 70
Der Schlussteil 75
5.2 Lebenslauf 77
Wo bewerben Sie sich? 78
Umgang mit persönlichen Angaben 78
Moderne Frau, moderner Lebenslauf: Schlüsselwörter, Highlights und Kurzprofile 80
Das sind Sie: Ihr Inhalt 82
Dinge, die uns (nicht) interessieren: was wichtig und was redundant ist 83
Schlafmützen, Hausmuttchen und fleißige Bienen: von Arbeitslosigkeit und Elternzeit 85
Format und Länge 85
... and the winner is: not you! Troubleshooting for Dummies 86
5.3 Big brother is watching you: Ihre Präsenz imWorldWideWeb 87
5.4 Einreichen von elektronischen Unterlagen 88
6 Überzeugend im Interview 93
6.1 Machen Sie sich Ihre Vorzüge klar 94
6.2 Unsere Top Fragen, für die Sie fit sein sollten 96
6.3 Haben Sie noch Fragen? 102
6.4 Neunzig entscheidende Sekunden 104
6.5 Dresscode: mit Birkenstocksandalen oder doch im Anzug? 108
6.6 Der Kopf folgt dem Körper: bringen Sie sich in Stimmung 110
6.7 Entspannt ankommen zeigt Souveränität 110
6.8 Das Interview beginnt beim Empfang 111
6.9 Kommunikation ohneWorte 112
6.10 Wissenschaftler und Personaler: zweiWelten treffen aufeinander 119
6.11 Die erste, zweite und dritte Gesprächsrunde: so gleich und doch so anders 120
6.12 Nach dem Gespräch 123
6.13 Nicht alle können gewinnen: Umgang mit Absagen 126
6.14 Nicht ganz trivial: das Telefoninterview 127
Wie unterscheidet sich ein Telefoninterview vom klassischen Interview? 127
Die Terminvereinbarung 128
Vorbereitungen speziell für das Gespräch am Telefon 129
Am Tag des Telefoninterviews 130
Während des Telefongesprächs 130
Eine Variante: das Skype-Interview 131
7 Volle Konzentration: das Assessment-Center 133
8 Ein verführerisches Angebot? Gehalts- und Vertragsverhandlungen 137
8.1 Die Frau als Verhandlerin 138
8.2 Verhandeln: was heißt das eigentlich? 139
8.3 Los gehts: von der Vorbereitung bis zur Unterschrift 140
8.4 Es geht nicht nur um eine Zahl: seien Sie kreativ 143
8.5 Die Macht mehrerer Angebote 147
8.6 Die gemeinsame Lösung 149
8.7 Wenn nötig, gehen Sie weg 150
8.8 Die Frau als gute Verhandlerin 151
Teil III Im Berufsleben 153
9 Tipps für den erfolgreichen Start 155
9.1 Der erste Tag 155
9.2 Nicht nur Leistung zählt, sondern auch Persönlichkeit 159
9.3 Von Allianzen und Netzwerken 168
9.4 Hochmut kommt vor dem Fall 171
10 Wo ist mein Platz? Von Konferenzen und Dinnerparties 175
10.1 Das König Artus Prinzip 176
10.2 Ihr erstes Mal am Tisch 179
11 Die Spiele sind eröffnet! Herausforderungen im Job 183
11.1 Die Bescheidenheitsfalle 185
11.2 Die Dornröschenfalle oder wie vermarkte ich mich selbst? 186
11.3 Die Beliebtheitsfalle 187
11.4 Die Perfektionsfalle 189
11.5 Die Konkurrenzfalle: Stutenbissigkeit gibt es nicht nur unter Pferden 190
11.6 Die Schreibtischfalle 193
11.7 Die Netzwerkfalle 193
11.8 Die Kommunikationsfalle 195
12 Führungseigenschaften: in den Schoß gefallen oder erlernt? 201
12.1 Was macht einen perfekten Chef aus? 203
12.2 Führen Frauen anders als Männer? 205
12.3 Was genau unterscheidet denn einenMitarbeiter von einem Chef? 206
12.4 Plötzlich Chef was nun? 208
12.5 Herausforderungen einer Führungskraft:Motivation von Mitarbeitern 211
12.6 Wie vielWeiblichkeit darf als Führungskraft sein? Eine Umfrage unter Männern und Frauen 214
13 Wenn die Hormone verrückt spielen: Herausforderungen an besonderen Tagen 217
14 Kennen Sie Ihr Ziel? 223
14.1 Ziele können motivieren und auch lähmen 223
14.2 Augen zu und durch 224
14.3 Das Ende in Sichtweite behalten: erreichbare Zwischenziele 226
14.4 Die Strategie zum unglücklich sein: Ziele über andere definieren 226
14.5 Ziele zu definieren heißt gleichzeitig Pläne zu schmieden 227
15 Chancen nutzen und neue Türen öffnen 229
16 Alles hat ein Ende nur dieWurst hat zwei? 233
Teil IV Sackgasse Mutter? Chancen und Herausforderungen unserer Zeit 235
17 Die (politische) Lage 237
17.1 Hausfrauen der Zukunft? 238
17.2 Karrieremütter die Frauen der Zukunft? 241
17.3 Teilzeitarbeit: das Beste von beidenWelten? 245
17.4 Naturwissenschaftlerinnen in Deutschland eine spezielle Situation 246
18 Gibt es einen perfektenMoment, umKinder zu bekommen? 249
19 Über Unfruchtbarkeit im familienfreundlichen Langweiler-Job 261
20 Wie sage ichs demChef? Schwangerschaft, Kinder und Karrierewunsch 265
20.1 Die frohe Botschaft verkünden 265
20.2 Gleichbehandlung 267
20.3 Ihr Comeback 269
21 Frauen, Mütter, Arbeitgeber: von schiefen Blicken und Vorurteilen 271
21.1 Karrieremutter versus Hausfrau: ein Kulturkampf 272
21.2 Der soziale Druck am Arbeitsplatz 277
22 Organisation von Arbeit und Familie 279
22.1 Platz eins und zwei: Ihr Partner und andere Helfer 281
Partnerwahl 281
Mein, dein, unser oder ihr Problem: die Hausarbeit 282
22.2 Der dritte Platz: Organisationstalent, Flexibilität und Durchsetzungsfähigkeit 284
22.3 Work-Life-Balance 285
23 (Erfolgs-)Geschichten 291
Stichwortverzeichnis 303