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Bartimäus - Die Pforte des Magiers

Die BARTIMÄUS-Reihe 3

cbj
Erschienen am 03.11.2008
Auch erhältlich als:
9,99 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783570219577
Sprache: Deutsch
Umfang: 600 S.
Format (T/L/B): 4.4 x 18.2 x 12.5 cm
Lesealter: 11-99 J.
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Bartimäus - das furiose Finale des brillanten Fantasy-Abenteuers erstmals im Taschenbuch! 'Ich bin Bartimäus, Sakhr al-Dschinni. Damals, vor langer Zeit, war ich frei. Da fegte ich auf einem Wolkenstreif durch die Lüfte und entfesselte im Vorüberfliegen ausgewachsene Sandstürme. Aber das war damals. Und heute - ja heute '2000 Jahre sind vergangen, seit Bartimäus auf der Höhe seiner Macht war. Heute, gefangen in der Welt der Magier, spürt er seine Kräfte schwinden. Doch noch will Nathanael ihn nicht aus seinen Diensten entlassen. Unterdessen eignet sich die Widerständlerin Kitty Jones geheimes Wissen über Magie und Dämonen an. Sie will erreichen, dass der ewige Kampf zwischen Dschinn und Menschen beendet wird.Doch dann wird London von einer bislang unbekannten Macht angegriffen und Nathanael, Kitty und Bartimäus müssen der größten Gefahr der Geschichte der Zauberei entgegentreten. Und das Schlimmste: Sie müssen zusammenarbeiten  Band 1 nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2005 CorinePreisträger 2006

Autorenportrait

Jonathan Stroud wurde in Bedford geboren. Er arbeitete zunächst als Lektor. Nachdem er seine ersten eigenen Kinderbücher veröffentlicht hatte, beschloss er, sich ganz dem Schreiben zu widmen. Er wohnt mit seiner Frau Gina und den gemeinsamen Kindern Isabelle, Arthur und Louis in der Nähe von London.Berühmt wurde er durch seine weltweite Bestseller-Tetralogie um den scharfzüngigen Dschinn Bartimäus, dessen Abenteuer in Das Amulett von Samarkand, Das Auge des Golem, Die Pforte des Magiers und Der Ring des Salomo erzählt werden.

Leseprobe

Vor der Palastmauer fallen, vier flüchtige schwarze Schemen vor einer dunklen Fläche. Obwohl sie aus großer Höhe auf hartem Boden landeten, machten sie nicht mehr Lärm als versprengte Regentropfen. Drei Sekunden verharrten sie geduckt und hoben witternd die Nasen, dann huschten sie durch die nächtlichen Gärten mit ihren Tamarisken und Dattelpalmen hin zu jenem Gebäude, wo der Junge friedlich schlummerte. Ein angeketteter Schimpanse regte sich im Schlaf, draußen in der Wüste heulten die Schakale. Sie trippelten auf Zehenspitzen durch das hohe, feuchte Gras und hinterließen keine Spuren. Die flatternden Gewänder verwandelten ihre Schatten in huschende Gespenster. Sieht jemand etwas? Nur sich leise im Wind wiegende Blätter. Hört jemand etwas? Nur den sanft seufzenden Wind in den Palmkronen. Keine Regung, kein Laut. Der Krokodildschinn, der den heiligen Weiher bewachte, merkte nichts, obwohl sie kaum eine Schuppenbreite an seinem Schwanz vorbeischlichen. Nicht übel - für Menschen. Die Hitze des Tages war verflogen, die Nachtluft war kühl. Über dem Palast stand ein kalter runder Mond und bemalte Dächer und Höfe mit einer satten Silberschicht. Jenseits der Mauer hörte man die große Stadt raunen: Karrenräder rollten über Lehmstraßen, Gelächter klang aus dem Vergnügungsviertel am Hafen herüber, Wellen schwappten an die Kaimauer. In den Fenstern schienen Lampen, in den Feuerstellen auf den Dächern glomm die Glut und vom Turm an der Hafeneinfahrt sandte das große Leuchtfeuer seine Botschaft übers Meer und sein Widerschein irrlichterte auf den Wellen. Die Wachtposten vertrieben sich die Zeit mit Glücksspielen. Die Dienerschaft schlief in den Säulengängen auf Binsenlagern. Die Palasttore waren mit dreifachen Riegeln gesichert, ein jeder mehr als mannsdick. Niemand wachte über die Gartenanlagen, wo auf vier Paar leisen Sohlen der Tod herannahte, lautlos wie ein Skorpion. Das Fenster des Jungen war im ersten Stock des Palastes. Vier Gestalten gingen darunter in die Hocke. Auf ein Zeichen des Anführers schob sich einer nach dem anderen an das Mauerwerk, kletterten sie einer nach dem anderen mithilfe der Fingerspitzen und der Nägel ihrer großen Zehen daran empor.2 Auf diese Weise hatten sie zwischen Massilia und Hadramaut Marmorsäulen und gefrorene Wasserfälle erklommen, die grob behauenen Steinquader waren für sie ein Kinderspiel. Immer höher kletterten sie, wie Fledermäuse an einer Höhlenwand. In den Zähnen hielten sie etwas Blinkendes. Der erste Assassine erreichte das Fenstersims, schwang sich geschmeidig wie eine Raubkatze hinauf und spähte in das Schlafgemach. Mondlicht fiel durchs Fenster und erleuchtete das Lager wie am helllichten Tag. Der Junge schlief wie ein Toter. Sein dunkles Haar floss über die Kissen, sein blasser Hals schimmerte auf dem Seidenstoffwie die Kehle eines Opferlamms. Der Assassine nahm den Dolch aus den Zähnen. Er sah sich gründlich um, taxierte die Größe des Schlafgemachs und hielt nach einem Hinterhalt Ausschau. Der Raum war groß und dämmrig, die Einrichtung karg. Die Decke ruhte auf drei Säulen. Gegenüber war eine von innen verriegelte Teakholztür, an der Wand stand eine offene, mit Kleidung halb gefüllte Truhe. Sonst gab es noch einen reich geschnitzten Sessel, über dessen Lehne nachlässig ein Umhang geworfen war, ein paar achtlos auf den Boden fallen gelassene Sandalen und ein mit Wasser gefülltes Onyxbecken. Ein Hauch von Parfüm lag in der Luft. Der Assassine, der solche Wohlgerüche als dekadent und verderbt verachtete, rümpfte die Nase. Er kniff die Augen zusammen, drehte den Dolch um und hielt ihn mit Daumen und Zeigefinger an der glänzenden Spitze. Die Klinge zitterte einmal, zweimal. Er schätzte die Entfernung ab - weder in Karthago noch im alten Kolchis und auch sonst nirgends hatte er sein Ziel verfehlt, hatte jedes Mal auf Anhieb die Kehle getroffen. Eine fast unmerkliche Drehung des Handgelenks und der Dolch flog in silbrigem Bogen durch die Luft, bohrte sich fast lautlos zwei Fingerbreit n Leseprobe

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