Beschreibung
Abenteuer und Psychologie, Weltgeschichte und eine ungezügelte, tragische Liebe - Stendhal verbindet in seiner Kartause von Parma realistische Erzählkunst mit turbulenter Unterhaltung. Vor historischer Kulisse im schönen Italien stolpert Fabrizio del Dongo, ein Schmalspur-Don-Juan, durch sein freizügiges Leben direkt in den Knast. Dort verliebt er sich zum ersten Mal ernstlich, in die Schließertochter Clelia. Außerhalb der Gefängnismauern dürfen sie zwar nicht zusammen sein, und sie schwört bei ihrer Hochzeit, ihn nie wiederzusehen. Aber nachts kann man nichts sehen Mit dem Werkbeitrag aus Kindlers Literatur Lexikon. Mit Daten zu Leben und Werk, exklusiv verfasst von der Redaktion der Zeitschrift für Literatur TEXT + KRITIK.
Autorenportrait
Stendhal (Marie-Henri Beyle), geboren am 23. Januar 1783 in Grenoble, war Sohn eines Anwalts, der ihn nach dem frühen Tod der Mutter erzog. Stedhal schlug ein Studium an der École Polytechnique in Paris zugunsten der Literatur aus. Er bekleidete eine Stelle im Kriegsministerium und war von 1800 bis 1802 Unterleutnant im Italienfeldzug. 1810 war er Auditeur des Staatsrats, 1813 Intendant. Er war, in der Nachhut, an Napoleons Russlandfeldzugs beteiligt, 1814 übersiedelte er nach Mailand. Stendhal war mit Lord Byron und Alessandro Manzoni bekannt und mit Prosper Mérimée befreundet. Er war als Kritiker des Journal de Paris und als königlicher Bibliothekar tätig, 1830 wurde er Konsul in Triest, 1831 in Civita Vecchia. Stendhal, der auch ein umfangreiches kunst- und musikkritisches Werk schuf, gilt als bedeutendster Romancier der ersten Generation der Realisten. Er starb am 23. März 1842 in Paris.