Beschreibung
Seit jeher erzählen sich die Menschen Geschichten, über Götter, das Leben, den Ursprung der Welt und ihre Körper. Mineke Schipper zeigt, wie sich Mythen und Legenden, Kunst und Wissenschaftstraditionen auf den weiblichen Körper ausgewirkt haben und was sie über die Jahrtausende aus ihm gemacht haben. Ein ebenso aufschlussreicher wie unterhaltsamer Einblick in die Vorbedingungen der Gender-Debatte. globaler Einblick in die Ursprünge der Geschlechterverhältnisse der weibliche Körper in Wissenschaft, Religion, Kunst und Popkultur Schöpfungsmythen und Legenden Wir teilen die gleichen Körper und sind doch nicht gleich. Die Vormachtstellung des Mannes geht auf Kosten des weiblichen Körpers, der zugleich begehrt, gefürchtet und missbraucht wird. Mineke Schipper ergründet den Ursprung der Ungleichheit; der sexualisierte Körper der Frau wird dabei in einem spannungsreichen Gefüge von Macht, Ohnmacht und Gewalt verortet. Die Gebärmutter, die Vulva, Brüste und Brustwarzen sind Thema in unzähligen Mythen aus aller Welt ebenso wie den großen Weltreligionen, Kunst, Wissenschaft und Popkultur: von der jungfräulichen Empfängnis über magische Brüste bis hin zur allseits gefürchteten bezahnten Vagina. Das Erbe jener - meist männlichen - Erzählungen und Zuschreibungen, die auf die Kontrolle der weiblichen Sexualität abzielen, hat sich ebenso unmerklich wie unhinterfragt im kulturellen Gedächtnis verankert. Schipper untersucht diese erzählerische Tradition und zieht verblüffende Schlüsse für die modernen Geschlechterverhältnisse. Eine bisher nicht dagewesene globale Vernetzung faszinierender kulturgeschichtlicher Phänomene, die uns alle weltweit bis heute prägen und die Lebensrealität jedes Einzelnen bestimmen.
Autorenportrait
Mineke Schipper ist Autorin und Wissenschaftlerin. Sie studierte französische Literatur, Philosophie und Komparatistik in Amsterdam und Utrecht. Nachdem sie in den 60er Jahren an der Universität Kongo gelehrt hatte, promovierte Schipper als erste Niederländerin über afrikanische Literatur. Sie war außerdem die erste Professorin für interkulturelle Literaturwissenschaft an den Universitäten Amsterdam und Leiden. Ihre Arbeiten über Oralität, Frauen in Sprichwörtern, Legenden und globale Schöpfungsmythen haben international Aufmerksamkeit erregt.
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