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Krisenfaktor Ratingagenturen Wandel oder Status quo

Erschienen am 11.06.2010, 3. Auflage 2010
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783640616534
Sprache: Deutsch
Umfang: 20 S.
Format (T/L/B): 0.2 x 21 x 14.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Europäische Union, Note: 1,7, Philipps-Universität Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Ohne Ratingagenturen wäre ein derartiges Wachstum der internationalen Finanzmärkte im Verlauf der letzten 20 Jahre kaum möglich gewesen. Sie haben einen vereinfachten Sprach-code entwickelt, der es Investoren ermöglicht hat, den Grad des Risikos und eine erwartete Rendite gewisser Finanzprodukte zu erkennen und besser verstehen zu können. Gleichwohl haben die Auswirkungen der globalen US-Immobilienkrise den Glauben sowohl einiger Inves-toren als auch den der Bürger in den Finanzmarkt erschüttert und ein sehr starkes Misstrau-en erzeugt. Finanzprodukte wurden von Ratingagenturen zu lange zu gut bewertet und die spekulative Blase platzte, weil stetig mehr Immobilienbesitzer ihre Kredite nicht mehr ab-bezahlen konnten. Als Folge fielen die Immobilienpreise stark ab. Innerhalb kürzester Zeit wurden Vermögenswerte in Milliardenhöhe zerstört und haben sowohl einige Banken als auch Bürger in den Ruin getrieben. Nicht nur in den USA wurden infolge der Immobilienkrise einige traditionsreiche Unternehmen (AIG) verstaatlicht, die ohne stattliche Hilfe nicht weiter hätten bestehen können1, sondern auch in Großbritannien (Northern Rock und Bradford & Bingley), Belgien (Fortis) oder bspw. Deutschland (IKB und Hypo Real Es-tate) kam es zu staatlichen Rettungsaktionen, die den Steuerzahler einen milliardenschwe-ren Betrag kosteten. Bei der Suche nach den Gründen der Krise wird deutlich, dass Ratingagenturen eine erhebli-che Mitschuld angelastet wird. Damit einhergehend wird der Ruf nach staatlicher Regulie-rung der Ratingagenturen immer lauter. Generell, so der Vorwurf einiger Wirtschaftswissen-schaftler, soll das Monster der freien Marktwirtschaft nicht ad libitum schalten und walten können, weshalb weltweit Diskussionen entstanden sind, die divergente Lösungsansätze generierten. In dieser Hausarbeit vergleiche ich die beiden Debatten über Regulierung und Wandel von Ratingagenturen, die in der europäischen und der angloamerikanischen Politiklandschaft geführt werden. Soll ein Wandel von Ratingagenturen durchgeführt werden; wenn ja, wie stark und in welcher Form? Meine These dazu lautet: Ratingagenturen müssen zunehmend reguliert werden, um eine erneute Finanzkrise nachhaltig unterbinden zu können.

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