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Franz Grillparzer: 'Der arme Spielmann'

Erschienen am 13.01.2013, 2. Auflage 2013
Auch erhältlich als:
17,95 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783656347453
Sprache: Deutsch
Umfang: 28 S.
Format (T/L/B): 0.3 x 21 x 14.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Neuere deutsche Literatur), Veranstaltung: Proseminar: Die Novelle, Sprache: Deutsch, Abstract: Franz Grillparzers Erzählung "Der arme Spielmann" (Erstveröffentlichung: 1848) ist in erster Linie die fiktive Geschichte des bewegten Lebens eines Geigers und damit der Problematiken der bürgerlichen Existenz dieser Zeit. Der Brigittenkirchtag und das damit verbundene Wiener Bürgerfest ist - wie der Lebenslauf des armen Spielmannes - im Gegensatz zu den oft hochstehenderen Erzählanlässen früherer Novellen wie zum Beispiel von Arnims märchenhafter Erzählung "Der tolle Invalide auf dem Fort Ratonneau" (1817) auf den ersten Blick eher unspektakulär und alltäglich gehalten. Die Aufmerksamkeit des Erzählers geht bald über auf den armen Bettelmusikanten Jakob, einem recht unheldenhaften Protagonisten, der am Rande der Gesellschaft steht. Entgegen der allgemeinen Kritik an der fehlenden Größe des Werkes war Adalbert Stifter einer der wenigen Zeitgenossen Grillparzers, die den "Spielmann" als ein Meisterwerk verstand: "Hier ist menschliche Größe in dem schwächsten zerbrechlichsten Gefäße, und wenn andere ihre Helden recht groß machen, oder überhaupt ihr sogenanntes Großes schildern wollen, so können sie nicht genug Gebirgszüge von Kröpfen und Höckern anbringen, und nicht schnell genug den Menschenverstand über Bord werfen, damit es nicht alltäglich und klein sei."1 Nicht nur inhaltlich, auch strukturell ist die Erzählung recht unscheinbar und einfach gehalten. Sie lässt sich unkompliziert in die eigentliche Binnenhandlung, die aus der Sicht des Spielmannes erzählt wird und in ein äußeres Rahmengerüst mit einem in die Handlung einführendem Ich-Erzähler einteilen. Am Ende der Geschichte laufen beide Handlungsebenen inhaltlich sowie formal zusammen.