Beschreibung
Gerhard Roth, der im Februar 2022 viel zu früh gestorben ist, war nicht nur ein gefeierter Erzähler, sondern auch ein leidenschaftlicher und bedeutender Fotograf. Das Besondere im Allgemeinsten zu erkennen, war sein fotografisches Credo - nicht das "Schöne" faszinierte ihn, sondern alles, was nebensächlich und selbstverständlich scheint. Die Poesie, die der Schriftsteller dem Alltäglichen entlockte, zeigt sich ganz besonders in seinem erstmals 2007 erschienenen Atlas der Stille. Diese Sonderauflage macht das Werk, in dem Roth die Region rund um sein Haus im südsteirischen Obergreith erkundete, nun wieder zugänglich. Dieser Landstrich, seine Häuser und Bewohner, die Jahreszeiten und Lebensläufe, das Dorf- und Tierleben, die Landschaften sind Schauplätze für Fotografien, die nur Gerhard Roth einfangen konnte.
Autorenportrait
Gerhard Roth (24. Juni 1942 - 8. Februar 2022), in Graz geboren, lebte als freier Schriftsteller in Wien und in der Südsteiermark. Er veröffentlichte zahlreiche Romane, Erzählungen, Essays und Theaterstücke, darunter die 1991 und 2011 abgeschlossenen, jeweils siebenbändigen Zyklen Die Archive des Schweigens und Orkus, sowie zuletzt seine Roman-Trilogie über Venedig. Unter den zahlreichen Preisen, mit denen Roth ausgezeichnet wurde, war der Große Österreichische Staatspreis. Im Brandstätter Verlag erschienen seine Bildbände Atlas der Stille. Fotografien, Im unsichtbaren Wien. Fotografien aus Wien von 1986-2009, Über Land und Meer sowie zuletzt Venedig. Ein Spiegelbild der Menschheit.