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Den Sankt-Lorenz entlang bis ans Ende der Welt

Durch Kanada auf der Route 138

Erschienen am 21.09.2020
28,00 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783737407625
Sprache: Deutsch
Umfang: 256 S.
Format (T/L/B): 2.4 x 24.6 x 17.7 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Nach einer Recherche zu den auffälligen Lücken in der kanadischen Route 138 begibt sich der Literaturübersetzer Andreas Jandl auf eine Reise von ihrem südlichen Ende an der kanadisch- amerikanischen Grenze bis zu ihrem nördlichen Ende im 150-Seelen-Fischerdorf Kegaska. Die Fahrt führt den Sankt-Lorenz-Strom entlang durch Ballungsräume wie die Metropole Montréal, durch Dörfer und dünn besiedeltes Gebiet, über die Trasse des historischen Königswegs, über Ausläufer des Kanadischen Schilds, ? Von den großen Städten Kanadas hinein in die Wildnis ? Mit eindrucksvollen Fotografien von National-Geographic- Fotograf Mathieu Dupuis ? Über eine geschichtsträchtige Strecke zu den Menschen an Kanadas Ostküste 1400 Kilometer durch Kanadas Weite und Wildnis durch den borealen Wald bis in die Tundra am Sankt-Lorenz-Golf. Die Natur wird vom Figuranten zunehmend zum Hauptdarsteller, das Dekor weitet sich und Wale, Gänse und der 'rollende Kapelan' haben ihre Auftritte, bis nach 1400 Kilometern die Route 138 unvermittelt endet. Im Kontakt mit Ortsansässigen sowie anderen Reisenden ergründet Jandl die landschaftlichen, geschichtlichen, gesellschaftlichen und literarischen Besonderheiten unterschiedlicher Landstriche auf dem Weg ans Ende der Welt.

Autorenportrait

Mathieu Dupuis lebt als professioneller Fotograf in Montréal, Kanada. Seine Arbeit führt ihn in die ganze Welt und seine Beiträge erscheinen im National Geographic Traveler, Canadian Geographic und GEO. Seit 2016 ist er Teil des National-Geographic- Buchteams als Fotograf und Reiseschriftsteller. Von ihm erschienen bereits zahlreiche Bücher. Sein Werk Québec: A photographic road trip through Canadas beautiful province ist ein Bestseller.

Leseprobe

'Rechts und links dichter Wald, Wald über viele Kilometer, ohne ein Haus. Lediglich hier und da kleine Hinweisschilder zu Innu-Reservaten. Über Stunden kann man hier fahren, ohne einen Menschen zu sehen. Zumindest einen lebenden Entlang der Route 138 halten sich hartnäckig Geisterlegenden. Opfer von Verkehrsunfällen würden angeblich auf der Straße spuken. Würden Reisende heimsuchen. Wer nachts allein unterwegs ist und nur genügend viele Legenden gehört hat, kann sich schon gruseln. Doch trotz allen Nebels ist es gerade Tag. Auf dem Streckenabschnitt vor uns wird gebaut und begradigt. Am Lac de la Ligne hatten die Straße und der langgezogene See bisher einen pittoresken Knoten gebildet. Nun wird die Trasse geradegezogen. Drei, vier Kilometer weiter entdecken wir auf dem Lac du Tabac eine Eisschicht, nach weiteren drei, vier Kilometern liegt noch Schnee am Straßenrand. Die Landschaft wird dadurch noch märchenhafter, noch schöner. Doch was genau daran ist die Schönheit? Die Seen rechts und links der Fahrbahn? Die steilen Felswände mit Gipfeln und Schluchten? Die scharfe Kurve hoch über dem Sankt-Lorenz, von der sich plötzlich die nächste Bucht auftut? Die Eindrücke sind viele, und schon nach kürzester Zeit vermischen und überlagern sie sich. Die Strecke in dieser Gegend hat viele Gesichter.'

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