Beschreibung
DAS LEGENDÄRE ERSTE AUFEINANDERTREFFEN VON BATMAN UND SPAWN Die zwei düstersten Comic-Helden treffen in der Ära der 1990er aufeinander! Ein illegales Waffengeschäft und ein Killer-Cyborg bringen Batman auf die Spur von Kriminellen, die Kriegsgerät aus der ehemaligen Sowjetunion nach Gotham City schmuggeln. Diese Spur führt ihn nach New York City, wo er auf einen brutalen Maskierten mit offensichtlich dämonischen Kräften trifft und gegen den er sogleich den Kampf aufnimmt. Der Dunkle Ritter aus Gotham City gegen Spawn, den Höllenkrieger von Manhattan! Das legendäre erste Crossover zwischen BATMAN und SPAWN von 1994 gilt längst als Klassiker und ist ein herausragendes Beispiel für die finstere, harte Comic-Ära der 90er-Jahre! Inszeniert von den Comic- Superstars Frank Miller (BATMAN: DIE RÜCKKEHR DES DUNKLEN RITTERS, 300, Sin City) und Todd McFarlane (Schöpfer von Spawn und Miterfinder von Venom). ENTHÄLT: SPAWN/BATMAN (1994) 1
Autorenportrait
FRANK MILLER hat das Comic-Medium und den multimedialen Batman-Mythos gleich mehrfach erneuert. Seinen Durchbruch feierte der 1957 geborene Miller, als er bei Marvel Anfang der 1980er Daredevils Abenteuer als Zeichner und Autor zu einem Noir-Meisterwerk machte, in dessen Verlauf er u. a. die Figur Elektra debütieren ließ. Außerdem zeichnete er Wolverines erste Soloserie, geschrieben von Chris Claremont, und Storys mit Spider-Man und Dr. Strange. Die Welt von Batman revolutionierte Miller 1986 erst mit dem Klassiker DIE RÜCKKEHR DES DUNKLEN RITTERS über eine düstere Zukunft des DC-Universums und 1987 mit BATMAN: DAS ERSTE JAHR über die Anfänge des Dunklen Ritters. Der Kosmos von DIE RÜCKKEHR DES DUNKLEN RITTERS wurde über die Jahre durch das Sequel DER DUNKLE RITTER SCHLÄGT ZURÜCK, das Prequel DER LETZTE KREUZZUG, die Fortsetzungen DARK KNIGHT III: DIE ÜBERMENSCHEN und BATMAN: DAS GOLDENE KIND sowie das Prequel SUPERMAN: DAS ERSTE JAHR erweitert. Darüber hinaus erschuf Miller die unabhängigen Comic-Highlights Sin City und 300, die beide erfolgreich verfilmt wurden. Während er als Regisseur selbst den Helden Spirit seines Freundes Will Eisner auf die Leinwand brachte, inszenierte Miller im Verlauf seiner Karriere noch die Comics RONIN, ALL-STAR BATMAN & ROBIN, Bad Boy, Elektra: Assassin, Daredevil: Auferstehung, Daredevil: Der Mann ohne Furcht, Martha Washington, Hard Boiled, Holy Terror, Xerxes und das als Animationsserie interpretierte The Big Guy and Rusty the Boy Robot. Zudem zeichnete er die Titelbilder der westlichen Ausgaben des Manga-Klassikers Lone Wolf and Cub. Für sein einflussreiches Werk wurde Frank Miller mit mehreren Eisner Awards, Kirby Awards und Harvey Awards ausgezeichnet. Abseits der Comic-Szene drehte Miller einen Werbespot für Gucci, illustrierte Tom Wheelers Roman Cursed, der als Netflix-Serie adaptiert wurde, und schrieb die Drehbücher für die Kinofilme RoboCop 2 und RoboCop 3. 2022 gründeten Miller und Dan DiDio den Verlag Frank Miller Presents, wo u. a. eine von Miller geschriebene Fortsetzung zu RONIN erscheint. TODD McFARLANE ist einer der einflussreichsten Comic-Künstler der Moderne, der die Bildsprache des amerikanischen Comics für immer revolutionierte und das Medium auch unter anderen Gesichtspunkten erneuerte. Der 1961 geborene Kanadier startete seine Karriere 1984 mit Veröffentlichungen bei DC Comics und Marvel. Zu seinen frühen Arbeiten zählen Storys für DETECTIVE COMICS mit der Storyline Batman: Das zweite Jahr, die Serie INFINITY INC., das Crossover INVASION und eine längere Strecke von Peter Davids Hulk-Saga. 1988 wurde er der neue Stammzeichner des Traditionstitels The Amazing Spider-Man, der von David Michelinie geschrieben wurde, mit dem zusammen McFarlane Venom in den Spidey-Kanon einführte. 1990 lancierte McFarlane als Autor und Zeichner eine neue Wandkrabbler-Serie mit Millionenauflage. Bereits 1992 gründete er gemeinsam mit seinen Kollegen Jim Lee, Rob Liefeld, Erik Larsen, Whilce Portacio, Jim Valentino und Marc Silvestri den Verlag Image Comics, um eigene Comic-Kreationen zu realisieren. Hier präsentierte er seinen Antihelden Spawn, dessen Hauptserie 2019 mit über 300 US-Heften als am längsten fortlaufender Independent-Comic der Welt alle Rekorde brach und bis heute allerhand Spin-offs hervorbrachte. Spawns düstere Abenteuer wurden bereits in den 1990ern fürs Kino verfilmt und als mit dem Emmy preisgekrönte Animationsserie fürs Fernsehen adaptiert. Während McFarlane sein eigenes Comic-Imperium immer weiter ausbaute, blieb der Baseball-Fan auch in anderen Bereichen keineswegs untätig. McFarlane Toys ist z. B. auf Actionfiguren aus den Bereichen Comic, Film, TV und Sport spezialisiert. Außerdem schuf Todd McFarlane Entertainment Animationen für die Bands Pearl Jam, Disturbed und Korn und für den Film Lost Heaven. McFarlane führte sogar bei Musikvideos Regie. Im Comic-Bereich entwickelte er mit Robert Kirkman später noch die Serie Haunt und mit Brian Holguin Savior. Fast 30 Jahre nach diesem ersten Crossover der Ikonen schrieb Todd McFarlane ein erneutes Aufeinandertreffen, das bei PANINI als BATMAN/SPAWN: TODESZONE GOTHAM herauskam.
Leseprobe
DÜSTERE LEGENDEN von Christian Endres Man sagt das vermutlich rückblickend über die meisten Epochen, aber die Neunziger waren schon ein besonderes Jahrzehnt - gerade in Sachen US-Comics. Der Trend zu düsterer, brutaler, überlebensgroßer Antihelden-Action in möglichst reißerischen Bildern erreichte damals seinen Höhepunkt, gleichzeitig wandelten sich die verlegerischen Strukturen spürbar (u. a. dadurch, dass Todd McFarlane, Jim Lee und weitere angesagte Künstler der nächsten Generation ihren eigenen Verlag Image Comics gründeten, während auch Frank Miller und andere Größen verstärkt auf unabhängige Comic-Eigenschöpfungen setzten). 1994 kamen mit Miller und McFarlane zudem zwei der absoluten Superstars der Dekade zusammen, um gemeinsam ein aufsehenerregendes verlagsübergreifendes Projekt zu verwirklichen: das erste Crossover zwischen Batman und Spawn! Während der schwerreiche Bruce Wayne seit 1939 als Dunkler Ritter von Gotham City unterwegs ist und in der zweiten Hälfte der 1980er durch Miller quasi neu definiert wurde, hatte McFarlane den toten Elitesoldaten Al Simmons erst 1992 zum Hellspawn mit einem Symbionten-Kostüm aus der Hölle werden lassen. Für riesige Auflagen und begeisterte Fans standen sie damals alle, ob Miller oder McFarlane, ob Spawn oder Batman. Rund 30 Jahre nach dem ursprünglichen Erscheinen der Geschichte hat sich der Comic-Markt weiter verändert. Dennoch, wer dabei gewesen ist, erinnert sich garantiert voller nostalgischer Gefühle an die prägenden Neunziger, in denen die Comic-Lektüre gar nicht abgefahren genug sein konnte. Miller und McFarlane trieben es in SPAWN/BATMAN schon 1994 so auf die Spitze, dass man fast einen satirischen Unterton zu vernehmen glaubt - was ja durchaus zu Miller passt. Ansonsten exerziert seine Story, vom zeichnenden Neuerer McFarlane in gewohnt coolen Bildern präsentiert, das Einmaleins des klassischen Superhelden-Team-ups durch, demnach die Protagonisten bei ihrem Treffen zunächst als ahnungslose Gegner aufeinander losgehen, ehe sie die Lage durchschauen und den wahren Feind identifizieren Übrigens hieß es schon 1994, dass SPAWN/BATMAN nicht in der Haupt-Kontinuität von DC Comics angesiedelt sei und vielmehr ein Begleitstück zu Millers Meilenstein BATMAN: DIE RÜCKKEHR DES DUNKLEN RITTERS ist. Dafür gibt es unter Spawn-Fans die Theorie, dass der Hellspawn in seiner eigenen Serie bei Image (die mit über 300 US-Heften 2019 zum am längsten fortlaufenden Independent-Comic der Welt wurde) nach dem Clash mit Batman plötzlich eine Narbe hatte, die vorher nicht da gewesen ist. Obwohl man fairerweise sagen sollte, dass Al sie auch von Harry Houdini verpasst bekommen haben könnte, doch das ist eine andere Geschichte, und im Zweifelsfall hätte man seine Schramme lieber von Batman, oder? Todd McFarlane hat von diesem berühmten Crossover jedenfalls keine Narben davongetragen, immerhin entstand 1994 gleich noch ein Comic mit Spawn und Bats (den wir ebenfalls neu auflegen) und 2022 ein diesmal von McFarlane verfasstes neues Team-up der Ikonen für die Moderne.