"Typisch Jungs", heißt es oft schnell, wenn es in Kindertagesstätten wieder einmal Händel, Raufereien und Imponiergehabe gibt. Zwar wird körperliche Gewalt deutlich häufiger von Jungen ausgeübt, die ihrerseits ebenso häufiger Opfer von Gewalt werden. Wird allerdings der Gewaltbegriff etwas weiter gefasst und auch verbales, abwertendes und provozierendes Verhalten dazu gezählt, dann treten auch Mädchen verstärkt in Erscheinung, sei es als Drahtzieherinnen oder als Beifallbekunderinnen. Mit welchen Methoden versuchen Jungen und Mädchen ihre Konflikte auszutragen? Und wie viel Weltanschauung der Eltern steckt dahinter? Wie reagieren Erzieherinnen darauf? Aus der Erfahrung der praktischen Forschungsarbeit versuchen die Autoren, neue Ansätze zur Geschlechterpädagogik und zur Konfliktbewältigung für Erziehende zu entwickeln.