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Dialogus de ludo globi

De ludo globi I-II - Lat/dt, Nicolai de Cusa Opera omnia 9

Erschienen am 01.01.1998
186,00 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783787313099
Sprache: Deutsch
Umfang: XLII, 240 S.
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Die dem Spätwerk des Nikolaus von Kues zugehörige Schrift »De ludo globi«, deren zwei Bücher zwischen Ende 1462 und Anfang 1463 entstanden sind, werden auf der Grundlage der handschriftlichen Überlieferung und unter Berücksichtigung der frühen Drucke des 15. und 16. Jahrhunderts erstmals in einer kritischen Edition vorgelegt. Mitabgedruckt werden die von einem dem Autor nahestehenden, anonymen Verfasser stammenden Verse zum Lob der beiden Bücher. Ausgehend von einem einfachen Kugelspiel, dessen Regeln der Autor selbst festgelegt zu haben angibt, von der konkav-konvex geformten Kugelgestalt und der durch sie bestimmten Kugelbewegung wird die mystische Bedeutung des Spiels entwickelt. Das führt in einer tiefsinnigen Spekulation zu einer Drei-Welten-Theorie: Gott, Universum, Mensch. Neben den theologischen, kosmologischen und anthropologischen Darlegungen wird die cusanische Erkenntnislehre rephrasiert und eine zuvor noch nicht formulierte Intentionen- und Wertlehre entwickelt.« Drei kritische Apparate erschließen den Text von seiner Überlieferung, von den Quellen des Autors und von dessen Gesamtwerk her. Der Edition sind die gewohnten Indices beigegeben; ein bibliographischer Bericht und ein ausführlicher Wort- und Begriffsindex schließen die Edition ab. - In einer ausführlichen Einleitung gibt der Herausgeber neben dem editorischen Bericht eine Darstellung der Überlieferungs- und Editionsgeschichte, einen Überblick über teilweise neu erschlossene Quellen und einen Ausblick auf die Rezeptionsgeschichte der Schrift.

Autorenportrait

Nikolaus von Kues (Nicolaus Cusanus) kommt 1401 im heutigen Bernkastel-Kues zur Welt. Nach kurzem Studium der freien Künste in Heidelberg widmet er sich an der Universität Padua dem Kirchenrecht. Nach der Priesterweihe um 1440 wird Nikolaus 1448 zum Kardinal ernannt. 1433 verfaßt Nikolaus auf dem Basler Konzil seine erste grundlegende Schrift De concordantia catholica, in der er als Jurist und Theologe eine neue Ekklesiologie, eine allgemeine Konzils- und Staatstheorie sowie eine darauf aufbauende Reichsreform entwirft. Die erste von Nikolaus zur Veröffentlichung bestimmte philosophisch-theologische Schrift De docta ignorantia ist grundlegend für das Verständnis seines Denkens. Hier entwickelt er seinen berühmt gewordenen Begriff der "coincidentia oppositorum" der theologisch von der Suche nach Gott und philosophisch von der Jagd nach Weisheit geleitet ist. Mit der Einsicht in das Nichtwissen des Wissens distanziert sich Nikolaus von der ontologisch bedingten Erkenntnismetaphysik der Hochscholastik, um ein neuzeitliches Wahrheitsverständnis zu begründen. Nikolaus von Kues verbringt die letzten sechs Jahre seines Lebens am Hofe des Papstes in Rom und stirbt 1464.

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