Beschreibung
Warum irritiert ihn so sehr, dass seine Cousine heiratet? Weshalb meidet er den Ort seit dem Tod seines Vaters? Will der Onkel, nun Mann seiner Mutter, sich tatsächlich verabschieden? Und wieso nennt Laurent seine Freundin Claire nun Constance? Dieser Sommerausflug aufs Land ist wenig romantisch. In Saint-Fourneau erwarten das junge Paar ein leeres Haus, tote Fliegen auf dem Fußboden und ein Onkel in schmutzigen Gummistiefeln. Nur seinetwegen ist Laurent zurückgekommen. Die Begegnung mit der Mutter wird auf den nächsten Tag verschoben. Die Stimmung ist zugleich träge und aufgeladen, morastig wie der nasse Waldboden. Jedes Schweigen ist beredt, jede Erinnerung suspekt. Untergründig lauert Gewalt. Etwas muss vorgefallen sein. Schwarzer Humor, falsche Fährten, raffinierte Dialoge, verdichtete Spannung. Almendros erzählt einen eleganten Mini-Familienthriller, eine kunstvoll reduzierte, immer wieder überraschende Novelle über mehr als eine unerhörte Begebenheit
Autorenportrait
Vincent Almendros, 1978 in Avignon geboren, hat Literaturwissenschaft studiert und lebt heute als Lehrer und Schriftsteller in Paris. Sein Roman 'Ein Sommer' wurde 2015 mit dem Prix Françoise Sagan ausgezeichnet.