Beschreibung
Aus der Fülle der griechischen Inschriften des Klassischen Altertums ragen die Grabgedichte heraus. Denn sie ermöglichen oftmals tiefe Einblicke in Alltagsleben und Beruf, Denken und Fühlen, Familie und Herkunft sowie Krankheit und Tod. Sie sagen viel über den seinerseits verbreiteten Analphabetismus aus. Dies zeigt sich auch in einer Landschaft, die nicht zu den hauptsächlich betrachteten Gebieten Griechenlands zählt: in Thessalien. Daher können die hier überlieferten über hundert - gemäß der IG IX 2 strukturierten - Grabgedichte durchaus als typisch gelten. Die vorliegende Studie legt ihre Schwerpunkte in die Sammlung der Grabgedichte (nicht zuletzt aus der oft vernachlässigten Spätantike), in ihre möglichst umfassende Bibliographie (auch Hinweis auf die Rezeptionsgeschichte) und in die Sammlung von Übersetzungen (ebenso eine Methode der Rezeptionsgeschichte). Eher knappe kommentierende Notizen verweisen auch auf inhaltliche Verwandtschaft von Texten, vor allem einer Stadt.