Beschreibung
Edith Stein, bedeutende Philosophin und eine der ersten Frauen, die in Breslau studieren konnten, ist für viele Menschen ein Modell wahrhaftiger Gottsuche und sozialer Verantwortung für die Mitmenschen geworden. In diesem Buch wird die neue Forschungslage über Edith Stein dargelegt, historische Mängel berichtigt und Legendenbildung zurückgenommen. Sie war Pionierin zusammen mit Edmund Husserls neuer Denkrichtung, der Phänomenologie. Ihre Schüler und Schülerinnen in der Philosophie waren Norbert Elias, Gerda Walther, Gertrud Koebner-Elkas u.a. Freunde und Leitbilder waren für sie Engelbert Krebs, Erich Przywara, Roman Ingarden, Hans Lipps, die Physikerin Anne Reinach-Stettenheimer, die Juristin Hildegard Verene Borsinger, die sie vergeblich in die Schweiz retten wollte. Die Initiativen Ihrer jüdischen Verwandten in Südamerika und die Versuche der Priorin im Kölner Karmel Sr. Teresla Renata Posselt sie vor den Nationalsozialisten zu retten, scheiterten. Edith Stein wurde, zusammen mit ihrer leiblichen Schwester Rosa Stein, 1942 von Holland nach Auschwitz deportiert und ermordet. Zwei von Millionen jüdischer Kinder, Frauen und Männer. Mit der Shoah, der Vernichtung jüdischer Menschen, ist eine ganze deutsch-nationale Kultur und eine europäische Kulturlandschaft zusammengebrochen.