Beschreibung
Der Band versammelt Beitrage, die Textprozesse im Werk Paul Celans untersuchen. Das gemeinsame Erkenntnisinteresse gilt der Frage, wie sich mit der Einsicht in die textgenetischen Prozesse und damit in die dichterische Verfahrensweise Celans das Verständnis der Gedichte selbst verändert. Textgenese wird dabei verstanden als Prozess der sprachlichen Transformation und Verdichtung im Sinne jenes "qualitativen Wechsels, den das Wort erfahrt, um zum Wort im Gedicht zu werden" (Celan im Brief an Hans Bender, 18. November 1954). R. Bücher: Historisch-kritische Celan-Ausgabe. Zur Konstitution des Gedichtnachlasses - H. Gehle: "Komm auf den Händen zu uns." Textgenese und Textverstehen. Didaktische Bemerkungen, ausgehend von Celans Gedicht Unten - A. Gellhaus: Wortlandschaften. Konzeption und Textprozesse bei Celan - K. Herrmann: Die Heraufkunft des poetischen Wortes. Paul Celans Gedicht Blume im Spiegel der Textgenese - T. Kaiser: Stopping by Woods. Übersetzen als Dichten bei Paul Celan - N. Lapchine: Textgenese und Gedichtgenese im Gedicht Hinausgekront: Eine Ethik des Schreibens - G. Martens: Einblicke in die gar nicht so hermetische Poetik moderner Lyrik: Die Textgenese des Gedichtes Hafen von Paul Celan - T. Naaijkens: Reite für die Treue. Celans errance-Gedichte im ersten Zyklus von Fadensonnen - J. Perez: Hommage auf das Menschliche. Eine textgenetische Interpretation von Paul Celans Mandorla und Einem, der vor der Tür stand
Autorenportrait
Axel Gellhaus, seit 1996 Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Literaturwissenschaft und Neuere deutsche Literaturgeschichte an der RWTH Aachen. Karin Herrmann, seit 2009 Juniorprofessorin an der RWTH Aachen.