Beschreibung
Wie kann man sich vor stressbedingten Erkrankungen, etwa Depressionen, Angststörungen oder Burnout schützen? Diese Frage treibt die Wissenschaft seit Jahrzehnten um. Trotz aller Anstrengungen ist die Situation alarmierend: Psychische Störungen sind weit verbreitet, jeder fünfte Deutsche ist betroffen. Nicht wenige leiden ein Leben lang. Doch der Weg vom Stress zur Krankheit ist nicht zwangsläufig: Raffael Kalisch, einer der führenden Vertreter der neurowissenschaftlichen Resilienzforschung, erklärt die Mechanismen, die dafür sorgen, dass die Psyche selbst in Krisenzeiten gesund bleiben kann. Ziel dieses neuen Forschungsansatzes: Die Kräfte der Resilienz stärken, um einer Erkrankung vorzubeugen - und damit eine Trendwende im Umgang mit der Krankheit einzuleiten.
Autorenportrait
Raffael Kalisch, geb. 1972 in Offenburg, ist Professor für Bildgebung des menschlichen Gehirns und Gründungsmitglied des Deutschen Resilienz-Zentrums (DRZ) an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Er leitet dort die Abteilung für Genetische und Netzwerkmechanismen der Resilienz. Darüber hinaus ist er Vizesprecher des Sonderforschungsbereichs »Neurobiologie der Resilienz" der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und Sprecher der International Resilience Alliance (intresa). Raffael Kalisch erforscht mit Methoden der Neurowissenschaften und der Psychologie, wie Menschen Stress bewältigen. Seit Frühjahr 2016 begleiten er und seine Kollegen am Deutschen Resilienz-Zentrum in einer langfristig angelegten Studie junge Erwachsene bei ihrem Übergang ins Berufsleben. Sie wollen herausfinden, welche inneren Prozesse helfen, diese schwierige Lebensphase zwischen Jugend und Erwachsenenleben besser zu meistern.
Schlagzeile
Warum geht der eine in der Krise in die Knie - und der andere bleibt stehen?