Beschreibung
Kulturelles Erbe entsteht aus menschlichem Erinnern, Erzählen und Erfinden - Schwerpunkte von Jutta Ströter-Benders fast zwanzigjähriger Berufstätigkeit an der Universität Paderborn. In dieser Festschrift werden sie von AutorInnen behandelt, die ihr in Forschung und Lehre eng verbunden sind. Im Mittelpunkt steht das Erinnern eines weltweiten kulturellen Erbes, das es für die Zukunft zu gestalten gilt, um es vor der Zerstörung und dem Vergessen zu bewahren und es sinnstiftend zu vermitteln. Die World Heritage Education ist ein Hauptanliegen von Jutta Ströter-Bender. In diesem Buch finden sich nicht nur historisch interessante Beiträge zum Entstehen dieser Welterbepädagogik, sondern auch aktuelle neue Konzepte und Umsetzungen im Bildungsbereich. Wer erinnert, der muss auch das Erzählen ästhetisch wahrnehmen, was eine Stärke Jutta Ströter-Benders ist. Sie schaut genau hin, fühlt die großen Erzählungen der Zeiten, auch weil sie im Bereich von Mythologie und Ikonographie jahrelang geforscht hat. Im Kapitel Erzählen sammeln sich Kleinode zur Kunst- und Kulturgeschichte, z.B. die vielen Vögel, Alexandergobelins, Hirsche und Heilige, offene Archive oder barocke römische Kirchen. Nicht zuletzt gehört in den Dreiklang des Kulturellen Erbes auch das Erfinden. Zeichnungen oder Gemälde, Gebäude oder Denkmäler, Teppiche oder Koffer entstehen nur durch gestalterische und erfinderische Phantasie. Jutta Ströter-Bender hat in ihren Seminaren und in ihrer eigenen Tätigkeit das gestalterisch-materiell-handwerkliche Tun intensiv gefördert. Und so bieten sich hier auch künstlerische Werke, die ihr Wirken ästhetisch aufnehmen und verdichten. Erst im Dreiklang von Erinnern, Erzählen, Erfinden kommt Jutta Ströter-Benders Lehren und Forschen in einen ganzheitlichen Flow, zu dem diese Festschrift einladen möchte. Prof. Dr. Jutta Ströter-Bender lehrt von 2000 bis 2019 Kunst (Malerei und Didaktik) am Institut Kunst, Musik, Textil, Universität Paderborn. Sie ist eine der international anerkannten Begründerinnen der Welterbepädagogik. Forschungen zur historischen und aktuellen Kinder- und Jugendzeichnung bilden einen weiteren Schwerpunkt, den sie ins Memory of the World-Programm der UNESCO zu integrieren versucht.