Beschreibung
Die Themen Aggression, Mord und Krieg durchziehen unsere Geschichte - nach der Hebräischen Bibel schon seit dem Brudermord von Kain an Abel. Religionen haben dabei oft eine Rolle gespielt, indem sie Gewalt überhöht haben oder indem sie als Legitimation für Gewaltanwendung angeführt wurden. Religionen haben aber immer auch für eine Eindämmung von Gewalt und für Frieden gestanden. Dies gilt für die Propheten im Judentum ebenso wie für Buddha, Jesus oder Mohammed. Gewalt und das Eintreten für Frieden bilden somit ein Spannungsfeld, das keine einfachen Antworten auf die Frage nach der Rolle von Religionen zulässt. Vor diesem Hintergrund und in Auseinandersetzung mit aktuellen politischen Entwicklungen kommen in diesem Band Vertreter der Religionen, politische Akteure, Religions- und Politikwissenschaftler sowie Theologen zu Wort. Sie zeigen ihre Sicht auf die Themen Gewalt, Gewaltfreiheit und Religion und fragen nach alternativen Denk- und Handlungsspielräumen in den Religionen. Mit Beiträgen von Katajun Amirpur, Hans-Jürgen Benedict, Ulrich Dehn, Fernando Enns, Peter Fischer-Appelt, Hans-Martin Gutmann, Andreas Hasenclever, Marco Hofheinz, Fyodor Kozyrev, Ephraim Meir, Wolfgang Palaver, Viola Raheb, Rachel Reedijk, Susanne Rohr, Carola Roloff, Rolf Schieder, Christoph Störmer, Rainer Tetzlaff, Victor van Bijlert, André van der Braak, Pearly Usha Walter, Markus A. Weingardt und Wolfram Weiße.
Autorenportrait
Enns, Fernando, Prof. Dr. ist Leiter der Arbeitsstelle "Theologie der Friedenskirchen" am Fachbereich Evangelische Theologie der Universität Hamburg und Professor für (Friedens-)Theologie und Ethik an der Theologischen Fakultät der Vrije Universiteit Amsterdam in den Niederlanden. Schwerpunkte: Ökumenische und Interkulturelle Theologie, Friedenstheologie und -ethik, Theologie der Friedenskirchen, interdisziplinäre und interreligiöse Friedensbildung. Mitglied im Zentralausschuss des Weltkirchenrates (ÖRK) seit 1998.