Beschreibung
'Haas erinnert facettenreich und eindringlich an die schlechte Nachricht, die Freud der Menschheit ins Stammbuch schrieb.' International Journal of Psychoanalysis Am Anfang von Kultur steht kein auf Vernunft gegründeter Gesellschaftsvertrag, sondern Gewalt. Diese kann sich jedoch transformieren und Schöpferisches hervorbringen. Im Zentrum des Buches steht eine tragische Figur, der Sündenbock, der in paradoxer Weise zum Friedensstifter und Heilsbringer erhoben werden kann. So schaffen sich Kulturen ihr Wertvollstes: Kunst, Ritual, Religion und Moral. Der Autor führt Freuds in Totem und Tabu unternommene und immer noch kontrovers diskutierte Synthese fort, verbindet sie mit neueren kulturtheoretischen Ansätzen und integriert die kulturstiftende Arbeit der Trauer. Zu den Gewaltverhängnissen der Menschen und deren Transformation scheint es keinen anderen Zugang zu geben.
Autorenportrait
Eberhard Th. Haas ist Psychoanalytiker in eigener Praxis und Lehranalytiker am Psychoanalytischen Institut Heidelberg-Karlsruhe. Arbeitsschwerpunkte sind Kulturanthropologie, Literatur und Psychoanalyse, Religion und Psychoanalyse.