Beschreibung
"Aber der Mensch braucht doch eine Zukunft. Oder wenigstens eine Hoffnung." Tränen liefen ihr über das schmale Gesicht.
Wie die jüdische Bevölkerung von den Nazis gedemütigt und drangsaliert wird, erfährt Jakob Winter schon früh am eigenen Leib. Der Spross einer Hohenloher Fabrikantenfamilie blickt in die Abgründe der Zeit - in seiner Kleinstadt im schwäbisch-fränkischen Grenzland und dann im Ghetto in Riga. Unter abenteuerlichen Umständen kann er aus dem Lager fliehen und kehrt nach einer Odyssee durch halb Europa schließlich mit den amerikanischen Truppen nach Deutschland zurück. Doch als er sich hier wieder einleben will, trifft er nicht auf die einst vertraute Heimat, sondern auf Argwohn und bürokratische Schikanen.
Der spannende Roman erzählt nicht nur von Jakob Winter, sondern auch von der Schaustellerfamilie Schürbel und der Hohenloher Bauernfamilie Lang. Mit großer historischer Genauigkeit zeichnet Titus Simon berührend und eindringlich ein Panorama des Lebens in der Region vom Ersten Weltkrieg bis in die Fünfzigerjahre.
Autorenportrait
Professor Dr. Titus Simon, geboren 1954 in Backnang, verheiratet, drei erwachsene Kinder, studierte Rechtswissenschaften, Sozialarbeit, Pädagogik und Journalistik. Er arbeitete zwischen 1975 und 1992 mit jugendlichen Gewalttätern, in der Obdach- und Wohnungslosenhilfe und beim NABU Baden-Württemberg. 1992 bis 1996 hatte er die Professur "Jugend und Gewalt" an der Fachhochschule Wiesbaden inne, 1996 wurde er an die Hochschule Magdeburg-Stendal berufen. Er lebt heute als freiberuflicher Schriftsteller in Oberrot (Landkreis Schwäbisch Hall).
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