Beschreibung
Die therapeutische Beziehung zwischen Klient:in und Therapeut:in ist bekanntlich ein sehr wichtiger Wirkfaktor in Psychotherapien. Daruber hinaus gibt es weitere, generelle und spezifische Wirkfaktoren, die in ihrer Bedeutung kaum zu uberschätzen, aber jeweils in ihren Zusammenhängen untereinander wenig reflektiert sind - beispielsweise in Hypnotherapie, aber auch bei der Arbeit mit dualer Aufmerksamkeit in EMDR und in der Teiletherapie. Jochen Peichl verschafft mit diesem Buch einen beeindruckenden Überblick, der fur Psychotherapeut:innen bei der Beobachtung und Reflexion ihrer Praxis von großem Wert ist. Neben der »korrigierenden emotionalen Neuerfahrung« sind es vor allem neue Befunde aus der Gedächtnisforschung (Erinnerungsupdate), der Nutzung dualer Aufmerksamkeit bei der Konfrontation mit belastenden Ereignissen und die Erkenntnisse der Hirnforschung (Default-Modus-Netzwerke), die unser heutiges Wissen uber Wirkhypothesen in der Psychotherapie und speziell in der hypnotherapeutischen Teiletherapie grundlegend erweitern. Auch fur die hypnotherapeutische Traumatherapie zeigen sich wichtige Einsichten in der Lenkung von Aufmerksamkeit, wenn es darum geht, eine gemeinsame therapeutische Realität zu konstruieren.
Autorenportrait
Jochen Peichl, Dr.; Facharzt für Psychotherapie und Psychosomatische Medizin, Psychiatrie und Neurologie; Weiterbildungen als Psychoanalytiker, Psychodrama- und Gruppentherapeut, in EMDR-Therapie, Ego-State-Therapie und Hypnotherapie. Nach Stationen als Leiter der Schlaf- und Traumforschung der Abteilung für Psychosomatik an der Universität München und als Oberarzt in der Klinik für Psychosomatik am Klinikum Nürnberg heute in eigener Kassenpraxis, als Trainer für Ego-State- und Traumatherapie sowie als Autor tätig. Autor mehrerer Bücher und Fachartikel zur Arbeit mit inneren Anteilen und zur Behandlung von Traumafolgestörungen. Gründer und Leiter des Instituts für hypnoanalytische Teilearbeit und Ego-State-Therapie. Arbeitsschwerpunkte: somatoforme Störungen, Borderline-Störungen, traumaassoziierte Störungen.