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Werke in Einzelbänden - Essays & Interviews

Werkausgabe IX

Erschienen am 01.07.2020, 1. Auflage 2020
32,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783875363357
Sprache: Deutsch
Umfang: 572 S.
Format (T/L/B): 4.5 x 20.5 x 14 cm
Einband: Leinen

Beschreibung

Artikel, Unterhaltungen, Vorworte und Reden - die hier zusammengetragenen Stellungnahmen und Positionierungen des Schriftstellers Jean Genet dokumentieren, dass Genet, obwohl er in seinen letzten zwanzig Lebensjahren sehr zuru¨ckgezogen lebte, in eindrucksvoller Weise in der O¨ffentlichkeit pra¨sent war. Von Chartres bis Chicago, von der Goutte d'or bis zu den Lagern von Sabra und Chatila, von den Ufern des Jordan bis in die Ghettos der African-Americans: Dieser Band der Werkausgabe ist das Protokoll eines literarischen und politischen Abenteurers, der sich an die Seite der Ausgestoßenen und Revoltierenden dieser Welt stellte und fu¨r sich selbst nie einen anderen Titel beanspruchte als den des Vagabunden. Der Band entha¨lt weitgehend noch nicht auf Deutsch u¨bersetzte und vero¨ffentlichte Texte, u.a. Genets beru¨hmte May Day Speech vom 1. Mai 1970 sowie den als Vorwort zu Texten der RAF verfassten Essay Gewalt und Brutalita¨t. Die beigefu¨gte Kurzbiografie und die umfangreichen editorischen Anmerkungen des Herausgebers Albert Dichy (IMEC) liefern eine wertvolle literarische Einordnung der Texte in das Oeuvre des franzo¨sischen Dichters und Dramatikers.

Autorenportrait

Jean Genet, geb. am 19. Dezember 1910 als uneheliches Kind in Paris und von der Mutter ausgesetzt, wuchs bis zum 13. Lebensjahr bei Pflegeeltern im Morvan auf. Mit Ende der Pflegschaft begann die Odyssee Genets durch die Institutionen der öffentlichen Fürsorge, bis er in der berüchtigten Besserungsanstalt von Mettray landete. 18-jährig verpflichtete sich Genet zum Militärdienst und wurde in den Nahen Osten, später nach Marokko versetzt. Seitdem fühlte er sich von der arabischen Welt und den Menschen dort stark angezogen. In den 40er Jahren begann Genet zu schreiben, zunächst Gedichte und Romane, später Theaterstücke. Seit den 60er Jahren veröffentlichte er zahlreiche politische Essays und Artikel, in denen er sich für die Sache der Benachteiligten engagierte. 1983 wurde Jean Genet mit dem Französischen Nationalpreis ausgezeichnet. Er starb in der Nacht vom 14. auf den 15. April 1986.

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