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Wissenschaft und Weiblichkeit

Die Studentin in der Literatur der Jahrhundertwende, Ergebnisse der Frauen- und Geschlechterforschung an der Freien Universität Berlin, Neue Folge 5

Erschienen am 01.10.2004
26,00 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783892448310
Sprache: Deutsch
Umfang: 296 S.
Format (T/L/B): 2.1 x 22.2 x 14 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Um 1900 gerieten studierende Frauen in den Brennpunkt öffentlicher Debatten. Vor diesem Hintergrund verfolgt Romana Weiershausen, wie die Thematik Wissenschaft und Weiblichkeit Eingang in die Literatur fand. Mit der Studentin gewann die deutschsprachige Literatur um 1900 eine neue Figur, über die grundlegende Probleme einer Umbruchzeit artikuliert werden konnten. Studierende Frauen standen im Zentrum zeitgenössischer Kontroversen: Der Roman von Ilse Frapan 'Arbeit' über eine Medizinstudentin wurde in Zürich zum Skandal; es kam dort 1903 zu einem öffentlichen Protestmarsch von Professoren und Studenten gegen ein literarisches Werk. Romana Weiershausen nimmt die Anfänge des Frauenstudiums aus literaturwissenschaftlicher Perspektive in den Blick. In exemplarischen Textanalysen wird der Irritation nachgegangen, die die Verknüpfung der Themen Weiblichkeit und Wissenschaft auslöste. Die Autorin zeigt, daß die Figur der studierenden Frau im Brennpunkt der um 1900 virulenten Debatten um das 'Wesen' der Frau, um Sittlichkeit, wissenschaftlichen Fortschritt und das 'Leben' stand. Der Studie liegt ein breites Spektrum von literarischen Texten der Jahrhundertwende zugrunde: Diskursanalytisch orientiert werden die Argumentationsstrategien in Erzählungen, Romanen und Dramen u.a. von Lou Andreas-Salomé, Elsa Bernstein, Gerhart Hauptmann, Erwin Guido Kolbenheyer und Käthe Schirmacher untersucht. Dabei werden die in der Geschlechterdebatte konzentrierten Verflechtungen von Literatur- und Sozialgeschichte aufgedeckt.

Autorenportrait

Die Autorin Romana Weiershausen studierte Germanistik, Mathematik und Deutsch-französische Kulturwissenschaft in Göttingen und Paris; Promotion 2003, zur Zeit wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für Deutsche Philologie der Universität Göttingen.