Der Bardo des Lebens, unsere gegenwärtige menschliche Existenz, beginnt mit dem karmischen Bardo des Werdens a€" der Geburt a€" und endet mir dem leidvollen Bardo des Sterbens, der uns eintreten lässt in den leuchtenden Bardo der Nachtoderfahrung. In diesem körperlosen Zwischenzustand machen wir uns auf die Suche nach einer neuen Wiedergeburt a€" und treten ein in den karmischen Bardo des Werdens. Jeder Bardo benutzt seine eigene Realität, und wir Menschen verfügen über körperliche und geistige Organe, um sie wahrzunehmen. Anhand von Tsele Natosok Rangdröls "Spiegel der Achtsamkeit", einem bedeutenden klassischen Text aus dem 17. Jahrhundert, bereitet Chökyi Nyima Rinpoche, einer der besten Kenner der Lehren des Bardo, uns auf die Reise ins Unbekannte vor und erschließt uns die tibetische Kunst vom Leben und Sterben in ihrer ganzen Tiefe.