Beschreibung
Die Beiträge zu >Decolonize the City!< fragen aus einer rassismuskritischen, selbstbestimmten, solidarischen und verantwortungsvollen Position nach dem Alltag postkolonialer Migrant*innen und People of Color und ihren Kämpfen in der Stadt. Sie benennen politische Praktiken der Verortung und der Selbstbezeichnung im deutschen/transnationalen Kontext und gehen auf das Verhältnis zwischen Stadt und der Verortung rassifizierter Menschen und Communitys ein. Da sich die Autor*innen in einem europäischen und städtischen Kontext verorten bzw. dort verortet werden, konzentriert sich der Sammelband vor allem auf die Besonderheiten und die Herstellung der >Europäischen Stadt<. Im Mittelpunkt stehen die Perspektiven derjenigen, die als zugleich rassifizierte, vergeschlechtlichte und sexualisierte >Andere< hervorgebracht und gelesen werden - und sich selbst so verstehen oder auch nicht. Die Autor*innen fordern eine urbane Dekolonisierung ein und verstehen ihre Beiträge als notwendige Intervention in der deutschsprachigen Debatte zu Stadt und Gesellschaft. Darüber hinaus wollen sie zum Archiv von Sprache in antirassistischen Kämpfen und zu einer dekolonisierenden Wissensproduktion beitragen.
Autorenportrait
Veronika Zablotsky ist Diplom-Politologin und derzeit Doktorandin in Feminist Studies an der University of California, Santa Cruz in den USA (Stand 2017). Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf den Schnittstellen von politischer und postkolonialer Theorie, transnationalen Diaspora Studien und der Kritik von politischer Ökonomie, internationalen Beziehungen und Entwicklungsdiskursen. Sie war eine der Organisatorinnen der 'Decolonize the City!'-Konferenz in Berlin in 2012.