Beschreibung
Das Verliebtsein und all die heißblütige Leidenschaft, die so häufig damit einhergeht, sind bekanntermaßen vergänglich. Beginnt der Alltag sich langsam in die Beziehung einzuschleichen, gilt es gemeinsam die nächste Stufe auf dem Pfad zur wahren Liebe zu erklimmen, die uns Menschen mit unvergleichbaren Glückgefühlen erfüllt. Bedauerlicherweise scheitern viele Paare an diesem Entwicklungsprozess und steuern stattdessen geradewegs auf eine komfortable Zweckbeziehung zu. Der Partner ist dann nicht viel mehr als ein Lückenfüller für die Leere, die wir in unserem tiefen Inneren verspüren. Doch wie gelingt es einem, nicht vom richtigen Weg abzukommen? Der spirituell veranlagte Arzt und weltbekannte Autor Deepak Chopra bietet eine Antwort an und erläutert, dass die Beziehung zweier Liebenden auf sieben Stufen aufbaut, denen er in diesem Buch jeweils ein eigenes Kapitel widmet: Anziehung, Verliebtheit, Werbung, Vertrautheit, Hingabe, Leidenschaft und schließlich Ekstase. Seine Devise ist dabei gewiss keine neue, jedoch von vielen Menschen immer noch unbeachtet: Wir müssen erst lernen, uns selbst zu lieben, bevor wir eine andere Person voll und ganz lieben können. Chopras 7stufiger Pfad der Liebe ist eine Reise durch seine Erfahrungen und Erkenntnisse voll persönlicher Schlüsselmomente, unterhaltsamer Episoden und kraftspendender Ratschläge. Ein klares und aufmunterndes Werk für alle, die sich im modernen Trubel der Reizüberflutung zwischen Realität und Liebesideal verloren fühlen.
Leseprobe
Anknüpfen an eine alte Liebe Wir alle brauchen den Glauben daran, geliebt zu werden und liebenswert zu sein. Als unser Leben begann, strahlte diese Überzeugung noch hell und klar. Wir sonnten uns in der Liebe der Mutter und hüllten uns in unsere eigene Unschuld. Damals gab es keine Zweifel an der Liebe. Mit der Zeit jedoch schoben sich Wolken vor unsere Sicherheit. Wenn Sie sich heute betrachten, könnten Sie dann immer sagen, was jedes Baby äußern würde, wenn es sprechen könnte? Ich werde vorbehaltlos geliebt. Ich bin rundum liebenswert. Es gibt nur wenige Menschen, die das von sich sagen. Wenn wir uns ganz offen und ehrlich betrachten, stellen wir alle gewisse Mängel fest, die bewirken, dass wir weniger geliebt werden und uns weniger liebenswert machen. Im Großen und Ganzen finden wir das auch in Ordnung, denn die vollkommene Liebe ist ja angeblich nicht von dieser Welt. Aber in einem tieferen Sinn sind unsere vermeintlichen Fehler in Wahrheit Narben, Verletzungen und Wunden, die wir im Lauf des Lebens davongetragen haben. Wenn wir in den Spiegel schauen, glauben wir, ein realistisches Bild von uns zu sehen. Aber der Spiegel enthüllt uns nicht die Wahrheit, die trotz aller Verletzungen gültig ist: Wir sind dazu erschaffen, ein Leben lang ohne Einschränkung geliebt zu werden und liebenswert zu sein. Diese Wahrheit ist uns abhandengekommen, und das ist eigentlich sehr merkwürdig, denn in den tieferen Schichten unterhalb unseres Denkens und Fühlens ist unsere Unschuld immer noch unversehrt. Unser innerstes Wesen und unser Anteil am Geistigen unterliegen nicht dem Verschleiß durch die Zeit. Doch wenn wir unser wahres Wesen aus den Augen verlieren, setzen wir uns selbst mit unseren Lebenserfahrungen gleich, und diese Erfahrungen können viel dazu beitragen, die Liebe absterben zu lassen. In einer oft feindseligen und brutalen Welt scheint es unmöglich, die Unversehrtheit der Unschuld zu bewahren. Aus diesem Grund empfangen wir auch nicht besonders viel Liebe und sind nicht besonders liebenswert. Aber das kann sich ändern! Obwohl wir uns als begrenzt wahrnehmen, als einen Körper und einen Geist, die in die Schranken von Raum und Zeit gezwängt sind, gibt es einen Schatz an spirituellen Lehren, die das anders sehen. In der Dimension des Geistes sind wir unabhängig von Raum und Zeit und unberührt von Erfahrungen. In geistiger Hinsicht sind wir reine Liebe. Wir fühlen uns nicht rundum geliebt und liebenswert, weil wir die Verbindung zu unserer geistig-seelischen Natur verloren haben. In unserer Vorstellung von Liebe fehlt etwas, ohne das die Liebe nicht auskommen kann: die höhere Dimension. Was wäre, wenn wir diesen verlorengegangenen Teil unseres Selbst zurückgewinnen könnten? Geist und Körper würden zu einer Einheit. Daraus erwächst die Liebe, die wir geben können. Wir selbst und diejenigen, die wir lieben, würden ebenfalls zu einer Einheit. Daraus entsteht die Liebe, an der wir teilhaben können. In seinem innersten Wesen ist jeder Mensch zum Held oder zur Heldin einer unendlichen Liebesgeschichte ausersehen. Sie beginnt in aller Unschuld, wenn das Baby in die liebenden Arme seiner Mutter hineingeboren wird, und entwickelt sich Schritt für Schritt weiter, während das Kind langsam in die Welt hineinwächst. Allmählich erweitert sich auch der Kreis der geliebten Menschen, der zunächst die eigene Familie, dann auch die Spielgefährten und Freunde und später die Sexualpartner umfasst aber auch die Liebe zu abstrakten Dingen wie Wissenschaft und Wahrheit entfaltet sich. Während wir reifer werden, entsteht die Freude des Gebens, und höhere Werte wie Mitgefühl, Nachsicht, Selbstlosigkeit und die Fähigkeit zu verzeihen blühen auf. Und schließlich erfahren wir den Geist selbst unmittelbar als reine Liebe. Die Entwicklung gipfelt in derselben Gewissheit, mit der sie in den Tagen der frühesten Kindheit begonnen hatte: Ich bin Liebe. Wenn wir uns in Liebe verwandeln, wissen wir. dass wir die Liebe in ihrer ganzen Fülle erfahren haben wie es unserem spirituellen Lebensziel entspricht. Nur wenige Menschen gelangen zum spirituellen Ziel des Lebens. Wo es an Liebe gefehlt hat, bleibt eine schmerzliche Lücke in uns bestehen. Sie kann nur dadurch geschlossen werden, dass wir neu lernen zu lieben und geliebt zu werden. Jeder von uns muss selbst entdecken, dass die Liebe als Kraft nicht weniger real ist als die Schwerkraft. Dass uns die Liebe jeden Tag, jede Stunde und jede Minute umfängt und aufrechterhält, ist kein Hirngespinst es ist in uns als unser natürlicher Zustand angelegt. In diesem Buch geht es um die Wiederbelebung von Liebesbeziehungen, die eigentlich niemals hätten enden dürfen. Die Vereinigung des Geistes mit unserem Selbst ist nicht nur möglich, sondern unvermeidlich. Die spirituelle Macht der Liebe zeigt sich am deutlichsten an den vielen Dingen, die sie bewirken kann: Liebe kann heilen. Liebe kann erneuern. Liebe kann uns Sicherheit schenken. Liebe kann unsere besten Seiten an den Tag bringen. Liebe kann uns näher zu Gott führen. Die Kraft der Liebe kann alles bewirken, was man ihr zuschreibt. Das zu wissen hat jedoch die Kluft zwischen der Liebe und ihrem Fehlen nur noch schmerzlicher gemacht.