Beschreibung
Han zeichnet die pathologische Landschaft unserer Gesellschaft, zu der neuronale Erkrankungen wie Depression, Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom, Borderline oder Burnout gehören. Er beschreibt sie als Infarkte, die im Gegensatz zu Infektionen nicht durch die Negativität des immunologisch Anderen, sondern durch ein Übermaß an Positivität bedingt sind. So entziehen sie sich jeder immunologischen Technik der Prophylaxe und Abwehr. Hans Analyse mündet in die Vision einer Gesellschaft, die er in beabsichtigter Ambivalenz Müdigkeitsgesellschaft nennt.
Autorenportrait
Byung-Chul Han, geboren in Seoul, ist Professor für Philosophie und Kulturwissenschaft an der Universität der Künste Berlin. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher, zuletzte »Transparenzgesellschaft«, »Agonie des Eros« und »Im Schwarm«.