Beschreibung
Eine bissige Satire auf das etablierte Bildungsbürgertum in der Reichshauptstadt. Zeitgenössische Pressestimmen: 'Sternheim ist einer der Stärksten deutschen Dichter, sicherlich derjenige, der die Gesellschaft mit der Stichflamme einer mitunter grellen Erkenntnis beleuchtet.' Neue Züricher Zeitung 'Das heutige Theater verdankt ihm die repräsentative Komödie und die Prosa der Erzählungen von großer Stilreinheit und Kraft der Zeichnung.' Blätter für Kunst und Literatur 'Wovon sich Sternheim befreite, das überwindet Sternheim gültig für alle Zeit: das Bürgerlich-Moderne.' Franz Blei 'Carl Sternheim ist Prophet. Seine zyklische Satire auf die deutsche Bourgeoisie hat die Revolution vorbereiten helfen.' Die Weltbühne
Autorenportrait
Carl Sternheim (1878-1942), Sohn reicher jüdischer Eltern, wuchs in Hannover und Berlin auf. Von 1897 bis 1902 studierte er Philosophie, Psychologie und Rechtswissenschaften in München, Göttingen und Leipzig. Ab 1900 lebte und arbeitete er als freier Schriftsteller zunächst in Weimar, wo er 1900 seine erste Ehe mit der Tochter eines Weingutbesitzers einging. In zweiter Ehe heiratete er 1907 Thea Bauer. Als Tochter eines vermögenden Fabrikanten ermöglichte sie ihm den Bau einer großzügigen Villa bei München mit einem eigenen Theater, wo er seine Stücke aufführen konnte. Sternheim verkehrte hier mit Künstlern wie Mechtilde Lichnowsky, Max Reinhardt und Frank Wedekind. Ab 1908 gab er gemeinsam mit Franz Blei den ersten Jahrgang der Zeitschrift »Hyperion« heraus. Nach erneuter Scheidung war er von 1930 bis 1934 mit Pamela Wedekind verheiratet, lebte aber ab 1935 getrennt von ihr im Exil in Belgien, wo er 1936 seine Memoiren publizierte. Ende 1942 starb er in Brüssel an den Folgen einer Lungenentzündung. Neben einer großen Anzahl von Dramen schrieb er vor allem Novellen in einer zeitbezogenen Prosa. Sie wendet sich in satirischer Weise gegen die Verkrustung des damaligen Bürgertums und gegen jegliche Unterdrückung der Einzelpersönlichkeit durch gesellschaftliche Zwänge.