Beschreibung
Möglichkeit Mensch ist eine interdisziplinäre Publikation, die sich auf den Feldern der Technik, der Kunstgeschichte und der Kulturgeschichte mit der Frage auseinandersetzt, wie der Mensch seine natürlichen gesellschaftlichen und sozialen Grenzen durch Technik zu überwinden versucht. Im Streben in die Höhe kulminieren unterschiedliche wissenschaftliche Disziplinen, Motivationen, Erkenntnisse und Interessen. Der Mensch konstruiert technische Lösungen, die ihm das Über leben in lebensfeindlichen Höhenzonen ermöglichen sollen. Cyborgs und Anthropofakte, Biofakte und Artefakte zeugen von der Technisierung des Menschen einerseits und der Humanisierung von Technik andererseits. Der Mensch erscheint als hybrides Wesen, natürlich und künstlich zugleich. Die Trennung von Mensch/Maschine, Mensch/Tier und Mensch/Pflanze ist durchlässig geworden. Die Feier der Selbstoptimierung, die inzwischen alle Lebensbereiche unserer Upgradekultur erreicht hat, führt zu einer permanenten Verschiebung von Werten und Normen. Seit seiner Entstehung gilt der Mensch als Mängelwesen, das über technische Fähigkeiten nicht nur in der Lage ist, seine Schwachstellen zu kompensieren, sondern auch seine Möglichkeiten zu optimieren. Um die Geschichte dieser Enhancements dreht sich die Publikation, die anlässlich eines Ausstellungsprojekts im Zeppelin Museum Friedrichshafen entstanden ist und künstlerische sowie wissenschaftliche Perspektiven auf das Möglichkeitswesen Mensch zusammenbringt.
Autorenportrait
Dr. Claudia Emmert studierte Kunstgeschichte, Germanistik und Romanistik in Stuttgart. Von 1994 bis 1999 war sie stellvertretende Leiterin des Kulturamts und Leiterin der Galerie der Stadt Fellbach. Von 1999 bis 2009 leitete sie das DSV Kunstkontor im Deutschen Sparkassenverlag Stuttgart, von. 2009 bis 2014 leitete sie als Gründungsdirektorin das Kunstpalais und die Städtische Sammlung Erlangen und hatte zeitgleich einen Lehrauftrag an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Seit 2014 ist sie Direktorin des Zeppelin Museums Friedrichshafen. Ina Neddermeyer studierte Kunstgeschichte, Politik und Philosophie in Berlin und Florenz. Nach ihrem wissenschaftlichen Volontariat am Kunstpalais in Erlangen betreute sie von 2013 bis 2016 die Städtische Sammlung Erlangen. Seit 2016 ist sie Kuratorin und Leiterin der Abteilung Kunst am Zeppelin Museum Friedrichshafen. Sie kuratierte mehrere Ausstellungen, u.a. Einzelausstellungen von Peter Land, Reynold Reynolds und Otto Dix sowie die Gruppenausstellungen RE: COLLECT, #catcontent und Dicker als Wasser. Konzepte des Familiären in der zeitgenössischen Kunst.