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Anatomie einer Kampagne

Hans Robert Jauß und die Öffentlichkeit

Erschienen am 15.09.2017, 1. Auflage 2017
19,90 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783960231264
Sprache: Deutsch
Umfang: 208 S.
Format (T/L/B): 1.3 x 23 x 15 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Im Zentrum des Buches steht das Verfahren, mit welchem dem Konstanzer Literaturwissenschaftler Hans Robert Jauß (1921-1997) fast zwei Jahrzehnte nach seinem Ableben von seiner Universität und der Öffentlichkeit seine jugendliche Teilnahme am Zweiten Weltkrieg als Offizier der Waffen-SS zum Vorwurf gemacht wird. Leichthin erhobene Behauptungen, verschwiegene Sachverhalte, Reflexe auf die Reizwörter Waffen-SS und Kriegsverbrecher waren dabei dominant, sie entfalteten schon bald ohne ausreichende Absicherung durch überzeugende Belege ein Eigenleben und steuerten die öffentliche Meinung. Der hier vorgelegte Band ist hierzu die erste Gegenstimme überhaupt. Geschildert werden nicht nur die dazu zentralen Sachverhalte, in den Blickpunkt treten ebenso die Ursachen der Kampagne und deren Folgen für unser Geschichtsbild. Hier abgedruckte bislang unveröffentlichte bzw. nur schwer zugängliche Dokumente untermauern ein engagiertes Plädoyer für einen angemessenen Umgang mit diesem sensiblen Sujet.

Autorenportrait

Der Nachfahre des Philosophen Johann Caspar Lavater studierte nach dem Abitur 1955 zunächst Rechtswissenschaften in Heidelberg, Lausanne und Hamburg. Nach dem Assessorexamen war er zwischen 1965 und 1967 als Assistent an Juristischen Fakultät der Universität Hamburg tätig. Dort begann er während seiner rechtswissenschaftlichen Promotionsarbeit zudem mit einem Studium der Klassischen Altertumswissenschaften, der Ägyptologie und der Geschichte. 1967 wurde er in Hamburg über seine Arbeit zum Politischen Strafrecht in der DDR 1945-1963 zum Dr. jur. promoviert und ging nach Berlin, wo er das neu begonnene Studium beendete und sich 1971 in Alter Geschichte habilitierte. An der PH Berlin erhielt er darüber hinaus 1972 seine erste ordentliche Professur für Alte Geschichte. 1976 folgte er einem Ruf als Ordinarius an die Universität Konstanz, wo er bis zu seiner Emeritierung im Jahre 2004 als Lehrstuhlinhaber für Alte Geschichte verblieb. Seit 1990 ist Schuller zudem Mitglied der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt. In der Forschung beschäftigte sich Schuller neben der Rechtswissenschaft auch mit der Geschlechtergeschichte und trat außerdem mit mehrfach aufgelegten Einführungswerken in die Antike hervor, u.a. als Verfasser des ersten Bandes der Reihe Oldenbourg Grundriss der Geschichte.

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