Beschreibung
Eine sexuelle Revolution hat begonnen, und diesmal wird sie nicht aufzuhalten sein. Diese Revolution beginnt uberall da, wo Frauen, queere, nonbinäre und trans Personen, vor allem jene, die nicht der weißen Mehrheitsgesellschaft angehören, aufstehen und nicht länger bereit sind, ihren Körper als jemandes anderen Besitz zu begreifen. Unsere Zeit der Krisen ist dank ihnen zugleich eine Zeit der produktiven Transformation, voller tiefgreifender und dauerhafter Veränderungen in unserem Verständnis von Gender, Sex und der Frage, wessen Körpern und wessen Worten Bedeutung beigemessen wird. Mitreißend und scharf schreibt Laurie Penny uber Sex und Macht, Trauma und Widerstand. Über die Krise der Demokratie, die Krise weißer Männlichkeit und die Ruckzugsgefechte derer, die Angst vor Machtverlust haben. Sie fordert eine Kultur des Consent, die weit uber Sex hinausgeht: Auch in Arbeitsverhältnissen, in Systemen der politischen Repräsentation, im Miteinander mussen wir zu einer Logik des fortlaufend ausgehandelten Einvernehmens finden, um individuelle und kollektive Traumata zu heilen und zukunftige zu verhindern. »Brillant, kraftvoll, revolutionär.« Kate Manne
Autorenportrait
Laurie Penny, geboren 1986 in London, ist Buch- und Drehbuchautorin und Journalistin. Studium der englischen Literaturwissenschaft in Oxford, Nieman Fellowship fur Journalismus in Harvard. Sie publizierte u. a. im Guardian, New Statesman, Time Magazine, New York Times und Vice uber Politik, soziale Gerechtigkeit, Popkultur und Feminismus. Als Drehbuchautorin wirkte sie an den Serien »The Nevers«, »The Haunting of Bly Manor« und »Carnival Row« mit. Ihre Bucher »Fleischmarkt« (2012), »Unsagbare Dinge« (2015), »Babys machen & andere Storys« (2016) und »Bitch Doktrin« (2017) machten Penny zur Ikone des jungen Feminismus.
Leseprobe
Consent, Einvernehmlichkeit, ist das Gegenteil von Autoritarismus. Die Umwandlung einer Zwangskultur in eine Kultur der Einvernehmlichkeit kann das Menschsein verändern. Und darum geht es in dieser Revolution. Wenn Männer und Frauen und Menschen aller Gender dieses Trauma gemeinsam bewältigen können, gemeinsam so etwas wie Gerechtigkeit schaffen können, dann haben wir die Chance auf eine strahlende Zukunft - diesmal fur uns alle. Nur wenn wir mit der intimen und strukturellen Gewalt der Vergangenheit abschließen, werden wir einander lang genug uberleben, um es in diese Zukunft zu schaffen. Im kommenden Jahrhundert wird nur eins Bestand haben: entweder das fragile Selbstverständnis und die Bequemlichkeit der weißen Männlichkeit oder die menschliche Gesellschaft, wie wir sie gern sähen. Es lohnt sich, darum zu kämpfen.