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Therese Raquin

Mit Illustrationen von Horace Castelli

Erschienen am 12.07.2021, 1. Auflage 2021
Auch erhältlich als:
36,00 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783966621601
Sprache: Deutsch
Umfang: 300 S.
Format (T/L/B): 2.6 x 21.1 x 14 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Therese Raquin, in Oran geboren, wächst bei einer Tante im französischen Provinzstädtchen Vernon zusammen mit ihre4m kränklichen Cousin Kamill auf. Die Tante besteht auf einer Hochzeit zwischen Therese und ihrem Sohn. Nach der Hochzeit geht die Familie nach Paris, wo die Mutter ein schäbiges Nähgeschäft erwirbt. Therese betreibt zusammen mit ihrer Tante den Laden, während ihr Mann Kamill als kleiner Beamter bei einer Eisenbahngesellschaft arbeitet. Die erzwungene Ehe erweist sich als leidenschaftslos und langweilig. Therese betrügt ihren Mann mit dessen bestem Freund Lorenz, einem gescheiterten Maler ohne jedes Talent. In dieser sexuell freizügigen und leidenschaftlichen Beziehung glauben beide glücklich zu sein und schmieden Pläne, Kamill zu töten, um ihre Beziehung offen ausleben zu können. Bei einem Sonntagsausflug auf der Seine ertränkt Lorenz Kamill; anschließend deklarieren er und Therese den Mord als Unfall. Nach einem Jahr heiraten Therese und Lorenz. Allerdings hat die Beziehung seit dem gemeinsamen Mord an Kamill an Leidenschaft deutlich verloren. Das Paar ist von Albträumen und Gewissensbissen geplagt. Verfolgungswahn und Halluzinationen machen das Leben der beiden unerträglich. Die inzwischen gelähmte und sprechunfähige Madame Raquin wird Zeugin von einem dieser Anfälle, doch bleibt ihre Anklage bei den an ein trautes Familienglück glaubenden Hausfreunden unerkannt. Es kommt zu gegenseitigen Schuldzuweisungen und Gewalt. Die einst leidenschaftliche Beziehung endet im gemeinsamen Selbstmord.

Autorenportrait

Émile Zola (1840-1902) Schriftsteller und Journalist, gilt als einer der großen französischen Romanciers des 19. Jahrhunderts und als Begründer des literarischen Naturalismus. Zugleich war er ein sehr aktiver Journalist, der sich auf einer gemäßigt linken Position am politischen Leben beteiligte. Sein Artikel »J'accuse« (Ich klage an) spielte eine Schlüsselrolle in der Dreyfus-Affäre, die Frankreich jahrelang in Atem hielt, und trug entscheidend zur späteren Rehabilitierung des fälschlich wegen Landesverrats verurteilten Offiziers Alfred Dreyfus bei. 1867 hatte Émile Zola mit seinem dritten Roman »Thérèse Raquin« bereits Aufsehen erregt. 1869 begann er mit der Arbeit an dem monumentalen Zyklus »Die Rougon-Macquart«, der ihn mehr als zwanzig Jahre lang beschäftigen sollte. Die ersten Romane des Zyklus haben eine satirische und politische Stoßrichtung. Als nach der Ausrufung der Republik sein Roman »Die Beute« (1871) Opfer der Zensur wurde, war Zola von der Politik und ihren Vertretern zutiefst enttäuscht. 1880 wurde ein schwieriges Jahr für den Schriftsteller. Der Tod von Edmond Duranty und Gustave Flaubert erschütterten ihn ebenso wie der Tod seiner Mutter am Ende des Jahres. Da er mittlerweile durch die regelmäßige Veröffentlichung der Rougon-Macquart-Romane finanziell unabhängig war, gab er 1881 seine Tätigkeit als Journalist auf. Zu den Stärken von Zola gehörten seine Schaffenskraft und die Beständigkeit gemäß seinem Motto: »Nulla dies sine linea« (Kein Tag ohne eine Zeile). In den Jahren 1894 bis 1898 veröffentlichte Zola einen zweiten Romanzyklus: »Trois Villes« (Drei Städte: Lourdes, Rom, Paris), danach folgte ein dritter: »Quatre Evangiles« (Vier Evangelien: Fruchtbarkeit, Arbeit, Wahrheit, Gerechtigkeit), dessen vierter Band jedoch unvollendet blieb.

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