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Nesthäkchens Schrei

Thriller

Erschienen am 15.01.2020
Auch erhältlich als:
11,90 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783966988773
Sprache: Deutsch
Umfang: 269 S.
Format (T/L/B): 2 x 20.5 x 12.7 cm
Einband: kartoniertes Buch

Autorenportrait

Marcus Hünnebeck wurde 1971 in Bochum geboren und lebt inzwischen als freier Autor in Leipzig. Im März 2001 erschien mit "Verräterisches Profil" sein erster Thriller, 2003 und 2004 folgten "Wenn jede Minute zählt" und "Im Visier des Stalkers". Seit 2013 ist er hauptberuflich als Schriftsteller tätig. Zu seinen Werken zählen unter anderem die Reihen über die Kommissare Peter Stenzel, Katharina Rosenberg, Robert Drosten und Lukas Sommer. Außerdem ist Hünnebeck noch an der jeweils vierteiligen Serie Mordkommission Leipzig beteiligt, die bereits in zwei Staffeln vorliegt. Sein Thriller "Der Wundennäher" war 2018 Finalist beim Kindle Storyteller Award. "Rachekrieger" und "Geisterfahrer" erreichten 2019 Platzierungen in der BILD-Bestsellerliste Belletristik.

Leseprobe

eseprobe: 'Gute Nacht, Mama', antwortete Merle schläfrig. Es würde nicht lange dauern, bis ihre fünfjährige Tochter einschlief. Danach könnte nichts mehr die Kleine wecken. Merle war im Gegensatz zu ihr mit einem tiefen Schlaf gesegnet. Sylvana ging ins Wohnzimmer und schloss die Tür. Aus dem Babyphone drang die Melodie der Spieluhr, die im Bett direkt neben Merles Kopf lag. Sylvana lauschte für ein paar Sekunden den beruhigenden Tönen. Ihre süße Tochter würde ihr auch heute keinen Strich durch die Rechnung machen. Seit Stunden fieberte sie diesem Teil des Abends entgegen - dem Höhepunkt ihres Tages, der ihr ansonsten nicht viel geboten hatte. Der Ärger mit dem Amt wegen des defekten Trockners, für den sie keinen Reparaturzuschuss bekam, war der Tiefpunkt gewesen. Oder doch eher, dass die Krankenkasse ihre Mutter-Kind-Kur abgelehnt hatte? Wie immer hatten sich alle Instanzen gegen sie verschworen. Vielleicht hatte ihr Chatpartner ein paar Tipps für sie. Der Erzieher kannte sich in solchen Dingen aus. Sie schaltete den Laptop ein. Da der Prozess des Hochfahrens ziemlich lange dauerte, nutzte sie die Zeit, um sich in der Küche ein Glas Leitungswasser zu holen. Zurück am Computer startete sie den Browser und rief das Forum auf, in dem sich vor allem Alleinerziehende austauschten. Sie hätte es niemals für möglich gehalten, ausgerechnet im Internet einem Engel zu begegnen. Sylvana loggte sich ein. Ob der Erzieher bereits auf sie wartete? Ihre Hoffnung erfüllte sich nicht. Neben seinem Namen wurde ein roter Punkt angezeigt. Sein letzter Login lag fast zweiundzwanzig Stunden zurück. Sylvana öffnete das Chatfenster. Lächelnd las sie ihre gestrige Kommunikation durch. Er schaffte es, sie abwechselnd zum Schmunzeln oder lautem Lachen zu bringen. Er nutzte so witzige Formulierungen! Gegen Ende des Abends hatte der Chat einen erotischen Unterton angenommen, den sie im Nachhinein noch immer wahnsinnig spannend fand. Ob sie heute daran anknüpften? Ungeduldig wartete sie. Wo blieb er bloß? Sylvana klickte auf sein Profilbild. Ein attraktiver Mann. Gutes Aussehen war ihr bei Männern nicht wichtig, manchmal erschien es sogar hinderlich. Sie erinnerte sich an eine alte Lebensweisheit. Schöne Männer hat man nie für sich allein. Da sie selbst recht attraktiv war, hatte sie in ihrem Leben schon einige Beziehungen mit hübschen Partnern geführt. Leider hatten sich dabei sämtliche Vorurteile bestätigt. Nie zuvor hatte sie einen Kerl kennengelernt, der einen sozialen Beruf ausübte. Die anderen waren Investmentbanker, Personal Trainer oder DJs gewesen. Bestimmt legte ein Erzieher mehr Wert auf Tiefgründigkeit. Dass er nur dreißig Kilometer entfernt lebte, war ein Wink des Schicksals. Immerhin hätte er auch ganz woanders wohnen können. Eine Distanz, die sie locker in unter einer Stunde bewältigen konnte, war kein Hindernis. Endlich wechselte der Punkt neben seinem Namen von Rot auf Grün. Ihr Herzschlag beschleunigte sich. Sie war versucht, ihm sofort zu schreiben, doch wie es sich für eine Frau gehörte, wartete sie, ob er den ersten Schritt unternahm. *** Er saß in seinem Auto mit einem einsatzbereiten Laptop auf den Oberschenkeln. In diesem Moment fühlte er sich verletzlich. Jederzeit könnten Passanten vorbeischlendern, die sich später an ihn erinnerten. Trotzdem sah er keine Alternative. Das Vorgehen hatte sich bewährt. Sobald er den Film verschickte, blieben ihm nur wenige Minuten Zeit. Er konnte es sich nicht leisten, weit entfernt zu parken. Er loggte sich ins System ein. Ob sie schon lange auf ihn wartete? Zumindest war sie online. Zum letzten Mal in ihrem Leben. Heute würde er dick auftragen und genau die Worte wählen, die sie lesen wollte. Ich bin so froh, dass du online bist. Hab dich den ganzen Tag vermisst. Seit gestern Abend schwirrst du mir pausenlos im Kopf herum. Ich hab von uns beiden geträumt. Soll ich dir davon erzählen? Er schickte die Nachricht ab. Sekunden später las Silvana seine Worte.

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